Studienarbeit aus dem Jahr 2013 im Fachbereich Theologie - Vergleichende Religionswissenschaft, Note: 1,5, Pädagogische Hochschule Ludwigsburg (Institut für Philosophie und Theologie), Veranstaltung: Christlich-islamischer Dialog, Sprache: Deutsch, Abstract: "DIE RELIGIÖSE SITUATION DER ZEIT Kein Frieden unter den Nationen ohne den Frieden unter den Religionen. Kein Frieden unter den Religionen ohne Dialog zwischen den Religionen. Kein Dialog zwischen den Religionen ohne Grundlagenforschung in den Religionen." aus: Küng, Hans (2004): Der Islam. Geschichte, Gegenwart, Zukunft. München: Piper. "Abraham hat Konjunktur. Ein Halbnomade, der im Vorderen Orient vor 4000 Jahren gelebt haben soll und schon lange zu Staub geworden ist, ist aktueller denn je. Immer mehr Artikel und Bücher machen ihn zum Thema". Er ist eine der wichtigsten Figuren sowohl der Bibel als auch des Koran. Aber wer ist dieser Mensch, der zu den Grundpfeilern des Glaubens so vieler Menschen gehört? Küng schreibt in seinem Buch über den Islam, dass die Abrahamsgeschichte, wie alle Patriarchengeschichten, zu den mündlich überlieferten Sagen gehört. Diese haben einen historischen Kern, lassen sich jedoch nur sehr ungenau datieren. Auch Abrahams Herkunft und sein Leben als Einwanderer in eine ihm fremde Umgebung sind für die spätere jüdische Geschichte sehr bedeutungsvoll. "Für das rabbinische Judentum ist Abraham der erste Jude, der treu die Gebote der Tora befolgte. Im Neuen Testament wird Abraham zum Leitbild des glaubenden Menschen (vgl. Röm 4; Hebr 11, 8 - 19. [...] In Sure 6, 79 wird Abraham ein Hanif genannt, was so viel wie ,Anhänger des reinen Glaubens' bedeutet: ein Monotheist also, der aber nicht Jude oder Christ ist. [...] Die religiösen Traditionen nämlich zeigen, dass Judentum, Christentum und Islam Abraham jeweils lange Zeit exklusiv für sich vereinnahmt und sich jeweils als die wahren Nachkommen Abrahams verstanden haben". Das ist ein sehr problematischer Ansatz. Denn wenn die eigene Religion als die einzig wahre verstanden wird, können die anderen ja nur falsch, überholt oder vom Teufel diktiert sein. (...). Denn selbst wenn ich keinen Religionsunterricht geben sollte, habe ich dennoch Kinder verschiedener Religionen in einer Klasse. Es ist wichtig, die Grundlagen der anderen Religionen zu kennen, nicht nur um der eigenen Bildung willen, sondern um Vorurteilen bei den Kindern besser begegnen zu können oder sie gar nicht erst entstehen zu lassen.
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