Studienarbeit aus dem Jahr 2013 im Fachbereich Geschichte - Amerika, Note: 1,0, Universität Trier, Sprache: Deutsch, Abstract: Zu Neujahr 1863, inmitten des Amerikanischen Bürgerkrieges, veröffentlichte Präsident Abraham Lincoln die Emancipation Proclamation und befreite die Sklaven der rebellierenden Südstaaten der Vereinigten Staaten, auch wenn diese nicht mehr unter Lincolns Einfluss standen. Er griff dabei auf den zweiten Artikel der Verfassung zurück, aber erst als eine „militärische Notwendigkeit“ dazu bestand. Vorgänger der präsidentiellen Proklamation waren die beiden Confiscation Acts, welche sich mit den Eigentumsrechten im Kriegsfalle befassten. Der Proklamation folgten drei Verfassungszusätze, die vom Kongress in den Jahren nach dem Bürgerkrieg ratifiziert wurden. Der 13. Zusatz schaffte die Sklaverei im Dezember 1865 ab, der 14. Zusatz sorgte ab Juli 1868 für die Gleichheit aller vor dem Gesetz, für das Recht auf ein ordentliches Gerichtsverfahren und für die Staatsbürgerschaft der befreiten Sklaven und ihrer Nachkommen und der 15. Zusatz, der erst im Februar 1870 ratifiziert wurde, sollte ihnen das Wahlrecht garantieren, was jedoch erst rund ein Jahrhundert später geschah, nachdem Wahlsteuern, Sprachtests und ähnliche Hürden abgeschafft worden waren. Die vorliegende Arbeit wird untersuchen, welche Hürden der 16. Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika auf dem Weg zur Beendigung der Sklaverei in der Zeit bis zur Veröffentlichung der Proklamation überwinden musste und wie dies in der heutigen Forschung reflektiert wird. Der Hauptteil dieser Arbeit soll sich thematisch anstatt chronologisch untergliedern, um einen besseren Überblick herzustellen und den Faden der verstrickten Ereigniskette zu lösen, die zur Emanzipation der Sklaven der Vereinigten Staaten geführt hat. Hierfür wird in drei Blöcke unterteilt: Gedankliche Hürden, politisch-militärische Hindernisse und Hemmnisse juristischer Natur.