Als Zeitzeuge und Akteur plädiert Andreas Schild für eine neue Orientierung und eine breitere Abstützung der schweizerischen Entwicklungszusammenarbeit. Staatspolitische Interessen, Werte und Eigenheiten der Schweiz sollen vermehrt mit entwicklungspolitischen Anliegen verbunden werden. Weiter fordert er von der internationalen Zusammenarbeit mehr Öffentlichkeit und Transparenz. Seine zeitgeschichtliche Analyse verbindet 40 Jahre praktischer Erfahrung mit strategischer Reflexion. Im ersten Teil beschreibt er persönliche Erfahrungen in Nepal, Ruanda, Afghanistan und Nordkorea. Im zweiten Teil behandelt er drei zentrale Themen der praktischen Entwicklungszusammenarbeit der letzten Jahre: Armutsbekämpfung, die Rolle der zivilgesellschaftlichen Organisationen und Erfolg und Misserfolg der Arbeit. Der dritte Teil verbindet Entwicklungszusammenarbeit mit innen- und aussenpolitischen Überlegungen. Er beschreibt den Wandel von solidarischer Entwicklungshilfe zu staatspolitischer Interessenvertretung und Profilierung.