Zur Implementierung gesundheits- und persönlichkeitsförderlicher Arbeitsbedingungen sind umfassende, an Stärken und Potenzialen orientierte Konzepte gefragt, wie sie in der betrieblichen Gesundheitsförderung und im betrieblichen Gesundheitsmanagement verankert sind. Darin eingebettete Interventionen erfordern Daten zur Evaluation ihrer Auswirkungen. Den Absenzdaten kommt dabei eine wichtige Funktion zu: Sie liefern objektive Informationen und sind daher ein nützliches Screeninginstrument für die Identifizierung ungünstiger Entwicklungen und Risiken. Die vorliegende Arbeit informiert in prägnanter Form über die für betriebliche Gesundheitsförderung grundlegenden arbeitspsychologischen Konzepte und dokumentiert die Durchführung einer längsschnittlichen Analyse der Absenzen eines Schweizer Versicherungskonzerns über einen Zeitraum von sieben Jahren. Hierzu wurden die Daten gestaffelt nach soziodemographischen Merkmalen ausgewertet und in einem Benchmarking mit Referenzdaten verglichen. Zudem wurden die Auswirkungen von Krisenzeiten im Unternehmen auf die Absenzdaten näher beleuchtet. Die Arbeit vertieft wissenschaftliche Erkenntnisse der Fehlzeitenforschung und liefert praktische Impulse für die Schaffung einer gesicherten Datenbasis zur Implementierung und Evaluation der betrieblichen Gesundheitsförderung.
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