Mila hat einen Job, um den sie beneidet wird, lebt in einer festen Beziehung und hat anscheinend alles denkbar Wünschenswerte.
Aber Mila ist unglücklich, zieht sich immer mehr zurück, will nicht zur Arbeit gehen, bekämpft ihre ständig auftretenden Kopfschmerzen mit immer stärkeren
Medikamenten.
Schließlich bricht sie zusammen. Diagnose: Depression.
Nichts geht mehr, und sie beginnt eine…mehrMila hat einen Job, um den sie beneidet wird, lebt in einer festen Beziehung und hat anscheinend alles denkbar Wünschenswerte.
Aber Mila ist unglücklich, zieht sich immer mehr zurück, will nicht zur Arbeit gehen, bekämpft ihre ständig auftretenden Kopfschmerzen mit immer stärkeren Medikamenten.
Schließlich bricht sie zusammen. Diagnose: Depression.
Nichts geht mehr, und sie beginnt eine Therapie in einer psychosomatischen Klinik...In der "Klapse"...
In ihrem Buch "Acht Wochen verrückt" verarbeitet die Autorin Eva Lohmann ihre eigenen Erfahrungen in einer psychosomatischen Klinik.
Was ist verrückt und was normal? Und wo ist die Grenze?
Diese Frage stellt sich Protagonistin Mila, die Lohmann in der Ich-Form erzählen lässt, immer wieder aufs Neue, als sie in der Klinik eintrifft und ihre "Leidensgenossen" kennen lernt.
Sie wird mit den unterschiedlichsten Krankheitbildern konfrontiert und schildert auf sehr erfrischende und lockere Art und Weise ihren Alltag in der Klinik, lässt uns teilhaben an ihren Beobachtungen an ihren Mitpatienten.
Fast schon nebenbei berichtet sie über ihre Auseinandersetzung mit sich selbst und den eigenen Problemen.
Sehr kurzweilig und mit einer guten Portion Humor wird der Leser durch acht Wochen Klinikaufenthalt geführt. Dabei wird ihm aber auch aufgezeigt, welche Problematiken für den psychiatrischen oder psychosomatischen Patienten mit einem solchen Aufenthalt entstehen.
Das Unbehagen des Partners, die eigene Scham, vor sich selbst, vor Freunden oder Angehörigen. Peinliche Gefühle...
Letztendlich macht "Acht Wochen verrückt" aber auch Mut. Denn Eva Lohmann hat diese Gefühle überwunden und stellt sich mit ihrem Buch, das ein Teil ihrer eigenen Geschichte ist, der Öffentlichkeit.
Der Leser bekommt mit dieser Lektüre viel Stoff zum Nachdenken.
Wer kennt sie denn nicht, die Vorurteile gegenüber psychisch Kranken?
Die doch eigentlich "nur" Menschen sind mit Problemen. Aber sind wir denn nicht alle Menschen mit Problemen?
Kennen wir das nicht alle, das Gefühl, dass uns mal der Sinn des Lebens verloren geht oder die Sicht darauf versperrt wird?
Sind diejenigen, die die richtige Richtung nicht alleine finden, sind die verrückt? Sind das die "Psychos"?
Ist man verrückt, weil man sich fachmännische Hilfe sucht? Ab wann ist man verrückt? WAS ist eigentlich verrückt?
Mir hat das Buch sehr gut gefallen.
Ich habe es aus aktuellem Anlass gelesen, da sich ein mir sehr nahe stehender Mensch zur Zeit in einer psychosomatischen Klinik Hilfe sucht (J., ich bin so stolz auf Dich).
Es hat mir gezeigt, dass ein Gesundwerden möglich ist und somit eine große Last von meinem Herzen genommen.
Die Autorin Eva Lohmann (geb.1981) schreibt gerade an ihrem zweiten Buch, welches ich mit Spannung erwarte...