Matthias Bethke gehört zur letzten Generation jener Menschen, die sich kurz vor der Einführung der Impfpflicht in der DDR gegen Polio, im Volksmund als Kinderlähmung bekannt, mit dem verheerenden Virus angesteckt haben und fortan ihr gesamtes Leben danach ausrichten mussten. Wie und auf welchen Wegen Matthias Bethke, von all seinen Freunden nur "Matti" genannt, genau das gemeistert hat, davon erzählt er in diesem Buch. Er hat sich selbst nie als Opfer betrachtet und schlicht und einfach sein Leben gelebt, wie jeder andere seiner Generation auch. Dazu gehören seine Familie, seine Arbeit, seine Freunde, seine große Liebe Anke, seine Musik, seine Reisen, seine Ärzte und Pfleger und ein ganz bestimmter Ort, an den er immer wieder zurückgekehrt ist. Dieses Buch ist seine Lebensgeschichte, doch alles andere als eine Krankengeschichte. Sie erzählt in seiner ganz eigenen Sprache vom Aufwachsen in der DDR in den 60er und 70er Jahren, vom Erwachsenwerden, vom Wandel im Leben und im Osten Deutschlands und den damit verbundenen neuen Möglichkeiten wie auch Einschränkungen. Sie erzählt von der Bedeutung von Liebe und Freundschaft, Strategien zum Durchhalten und natürlich auch von den medizinischen Gegebenheiten. Und sie erzählt so ernst wie humorvoll von einem Menschen, der zu keinem Zeitpunkt seinem Schicksal erlegen ist.
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