Studienarbeit aus dem Jahr 2015 im Fachbereich Soziale Arbeit / Sozialarbeit, Note: 1,0, Katholische Hochschule für Sozialwesen Berlin, Sprache: Deutsch, Abstract: Die zentrale Fragestellung dieser Hausarbeit zielt auf die Unterscheidung zwischen den beiden Modellen von Compliance und Adhärenz und ob eine Übertragung dieser Modelle in die Soziale Arbeit möglich und sinnvoll ist. Gibt es eventuell parallele Entwicklungen in der Sozialen Arbeit zum Wandel in der Medizin? Außerdem stellt sich die Frage nach der Fallrelevanz dieser Gedankenkonstrukte. Gibt es also einen praktischen Wert für die Soziale Arbeit, wenn man die Begriffe der Medizin und der Sozialen Arbeit zusammenführt und deren Bedeutung für die eigene Haltung zur Selbstreflexion des sozialarbeiterischen Handelns nutzt? Zur Klärung dieser Fragestellungen ist es zunächst notwendig, eine klare Begriffsdefinition zu entwickeln. Anschließend kann auf dieser Grundlage die Übertragung auf die Soziale Arbeit erfolgen. Die Begriffe aus der Medizin werden so aus der sozialarbeiterischen Perspektive betrachtet und reflektiert. Danach können Parallelen zu Konzepten aus der Sozialen Arbeit gezogen werden und diese Konzepte mit dem medizinischen Modellen hinsichtlich Gemeinsamkeiten und Unterschiede verglichen werden. Die Praxisrelevanz wird durch eine Falldiskussion dargestellt, in der die bis dahin vorgestellten Modelle und Konzepte genutzt werden. Abschließend erfolgt eine Zusammenfassung und das Fazit. Compliance und Adhärenz sind zentrale Begriffe in der Medizin. Bei beiden Modellen geht es um die Therapiemotivation des Patienten jedoch mit unterschiedlichen Schwerpunkten. Während Compliance auf die "Befolgung" eines ärztlich verordneten Therapieplans abzielt, beschreibt Adhärenz die Motivation hinsichtlich des gemeinsam von Patienten und Arzt entwickelten Therapiekonzeptes. Der Wandel vom Modell der Compliance zu Adhärenz in der Arzt-Patienten-Beziehung in der Medizin ist noch nicht abgeschlossen. Das Gedankenkonstrukt von Compliance findet sich weiterhin in vielen Fachpublikationen, auch in denen, die sich mit dem Begriff der Adhärenz schmücken ohne vom 'alten' monokausalen Denken Abschied zu nehmen. Diese Hausarbeit bemüht sich um eine klare Trennung der Begriffe.
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