Seit über 30 Jahren werden Zusammenhänge zwischen ADHS und Ernährung kontrovers diskutiert. Fest steht: Nährstoffe können Funktion und Leistung des Gehirns spezifisch beeinflussen - und damit auch das Verhalten. Hier werden verschiedene Diäten vorgestellt und bewertet. Die erweiterte oligoantigene Diät hat sich dabei in mehreren klinischen Studien als wirksam erwiesen. Farb- und Konservierungsstoffe führten in klinischen Studien bei vielen Kindern zu ADHS-Symptomen. Untersuchungen zu Nährstoffstatus und Supplementierung haben sich bisher hingegen nur teilweise als aufschlussreich erwiesen. Viele Autoren vermuten bei ADHS erhöhte Bedarfe an bestimmten Nährstoffen aufgrund genetischer Prädispositionen oder einer umweltbedingt höheren Anfälligkeit für Nährstoffdefizite. Ein wichtiges Ziel für künftige Forschungsansätze besteht darin, gezielt und individuell nutritive Risikofaktoren zu identifizieren sowie die Effekte einer darauf aufbauenden Supplementierung von Nährstoffen zu messen.
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