Examensarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Pädagogik - Pädagogische Psychologie, Note: 1,5, Pädagogische Hochschule in Schwäbisch Gmünd (Psychologie), Sprache: Deutsch, Abstract: Adipositas zählt zu den meist diskutierten Gesundheitsproblemen unserer Zeit. Laut dem International Obesity Task Force (IOFT)-Childhood Obesity Report der Weltgesundheitsorganisation (WHO) sind bereits rund 3.000.000 Kinder und Jugendliche weltweit adipös. Auch in Deutschland konnte ein rezenter Anstieg der Adipositas im Kindes- und Jugendalter verzeichnet werden. So zeigen die Daten der bundesweiten Studie des Robert-Koch-Instituts (RKI) auf, dass etwa 800.000 Kinder und Jugendliche adipös sind - Tendenz steigend. Insbesondere Kinder und Jugendliche mit Migrationshintergrund und aus sozial schwachen Milieus sowie bildungsfernen Schichten gelten als besonders gefährdet. Aus gesundheitspsychologischer Sicht geht Adipositas bereits im Kindes- und Jugendalter mit enormen medizinischen und psychosozialen Belastungen einher. Infolgedessen sind präventive Maßnahmen unverzichtbar, um sowohl der hohen Inzidenz als auch dem Teufelskreis der Folgekrankheiten entgegenzuwirken. Eine frühzeitige Behandlung scheint jedoch nur dann fruchtbar, wenn die individuellen förderlichen Einflussfaktoren der Adipositas ermittelt wurden. Doch hierin liegt das eigentliche Problem: Adipositas stellt ein heterogenes Störungsmodell mit einer multifaktoriellen Genese dar. Eine Bandbreite unterschiedlichster Faktoren begünstigt das Risiko für die Pathogenese der als Zivilisationskrankheit bezeichneten Adipositas enorm. Vor diesem Hintergrund liegt der Schwerpunkt dieser Arbeit insbesondere auf den Einflussfaktoren der Adipositas im frühen Jugendalter. Da dem Gesundheitsverhalten im Jugendalter eine entscheidende Rolle für die Gesundheitsdynamik im weiteren Lebensverlauf zukommt, soll im Rahmen dieser Untersuchung speziell das Bewegungs- und Ernährungsverhalten sowie die Peers als bedeutende Einflussgrößen für eine positive Gewichtsentwicklung beleuchtet werden. Demnach stehen folgende Fragestellungen im Fokus dieser Arbeit: Wie unterscheidet sich das Bewegungs- und Ernährungsverhalten von adipösen und nicht adipösen Jugendlichen? Wie nehmen adipöse Jugendliche im Vergleich zu nicht adipösen Jugendlichen den gesunden und ungesunden Esser-Prototypen wahr? Hängt das Ernährungsverhalten von adipösen und nicht adipösen Jugendlichen mit der Prototypen-Wahrnehmung zusammen?
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