Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Germanistik - Linguistik, Note: 2,0, Christian-Albrechts-Universität Kiel (Germanistisches Seminar), Veranstaltung: Hauptseminar Sprachgeschichtliche Textanalysen, Sprache: Deutsch, Abstract: Die vorliegende Arbeit ist eine Untersuchung der Adjektivflexion im Mittelhochdeutschen an Hartmann von Aues "Iwein". Betrachtet werden dazu vor allem die Verse 1 bis 1000, in wenigen Ausnahmen geht die Untersuchung darüber hinaus. Das Hauptinteresse gilt dabei dem Verhältnis der starken und der schwachen Flexion sowie der Abgrenzung der flektierten und der unflektierten Formen innerhalb des starken Adjektivs. Nur kurz wird die Stellung des Adjektivs thematisiert. Die Ergebnisse dieser Untersuchung und die daraus ableitbaren Regeln sollen mit den in gängigen Grammatiken, exemplarisch mit Paul/Schröbler/Wiehl/Grosse "Mittelhochdeutsche Grammatik" verglichen werden. Adjektive können stark oder schwach flektiert werden. Im Indogermanischen gab es nur stark flektierte Adjektive, die Deklination entsprach der der Substantive. Im Germanischen kommt eine weitere, die schwache Deklination hinzu. Sie stimmt ebenfalls mit der der Substantive überein. Diese Formbildung wird bis ins Neuhochdeutsche beibehalten, lediglich im Akkusativ Singular Femininum unterscheiden sich die Formen: statt auf -en enden die Adjektive nun auf -e (Beispiel: mhd. die guoten frouwen, nhd. die gute Frau, vgl. Paul/Schröbler/Wiehl/Grosse, S. 208). Außerdem werden im Germanischen viele starke Adjektivformen ersetzt durch neue, die sich nach der Deklination der Pronomen richten (vgl. Flexionstabelle).
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