In der westlichen Wüste Ägyptens verläuft parallel zum Niltal die Kette der vier arabischsprachigen Oasen Bahariyya, Farafra, Dakhla und Kharga, deren Dialekte in den letzten Jahrzehnten durch die Forschungen von Manfred Woidich näher bekannt gemacht wurden. Sie sind von großem Interesse für die arabische Dialektologie, da sie nicht zu übersehende Beziehungen zum maghrebinischen Arabisch sowie zahlreiche Sonderentwicklungen im morpho-syntaktischen Bereich aufweisen. Bisher wurden außer einem Vorbericht (P. Behnstedt und M. Woidich, Die ägyptischen Oasen - ein dialektologischer Vorbericht in ZAL 8, 1982, S.¿39-71) nur einige Skizzen und Textbeispiele zu einzelnen Dialekten (Farafra, Qasr, Ismint, Balat, Bashandi, Nord-Kharga, Baris) publiziert. Lediglich Bahariyya ist durch eine umfangreichere Beschreibung (H. Drop und M. Woidich, ilBäariyya - Grammatik und Texte, Semitica Viva, Band 39, 2007) vertreten, die das gesamte dazu vorhandene Material umfasst. Das vorliegende Glossar wurde teils aus dem publizierten, zum größeren Teil aber aus bisher unveröffentlichtem Material zusammengestellt. Einleitend wird kurz auf die Forschungsgeschichte eingegangen, sodann werden die wichtigsten phonologischen und morphologischen Besonderheiten beschrieben, denen bibliografische Hinweise folgen. Das Glossar selbst enthält zahlreiche Satzbeispiele, die den Gebrauch der Lexeme beschreiben und auch ethnographische Information liefern.
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