Schlechte oder fehlende Erfahrungen wirken sich fast immer nachhaltig auf das Verhalten des Hundes im späteren Leben aus: Die Folge mangelnder Sozialisierung sind oftmals übersteigerte Ängste oder auf Angst basierende Aggressivität. Je nach Ursache können Ängste dabei nur auf bestimmte Situationen beschränkt sein, aber auch viele verschiedene Bereiche des Lebens betreffen. Der Alltag mit einem ängstlichen Hund ist für den Besitzer eine große Herausforderung: Selbst für hundeerfahrene Menschen ist es oft nicht einfach, die Grenze zwischen gesunder Förderung des Hundes und Überforderung zu erkennen. Erfahrungsgemäß verfügen gerade ängstliche Hunde oftmals über ein erstaunliches Potenzial an Fähigkeiten, das mit viel Einfühlungsvermögen, Geduld und der richtigen Herangehensweise zum Vorschein gebracht werden kann. Zwar mutiert ein ängstlicher Hund selten zum Draufgänger, seine Lebensqualität - und auch die des Besitzers - kann sich durch gezieltes und konsequentes Training aber deutlich steigern. Noch besser ist es, Ängste durch eine gute Sozialisierung gar nicht erst aufkommen zu lassen: Das gelingt am besten, wenn der Welpe ausreichend lange mit Mutter und Geschwistern zusammenleben darf und schon im jungen Alter vielen verschiedenen Umweltreizen ausgesetzt wird.
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