Examensarbeit aus dem Jahr 2018 im Fachbereich Pädagogik - Schulpädagogik, Note: 2,3, Bergische Universität Wuppertal (Hochschule), Sprache: Deutsch, Abstract: Ziel der Arbeit ist es verschiedene psychologische Ansätze sowie pädagogische Maßnahmen zur Angstüberwindung bei Schülern darzustellen, um dem übergeordneten Ziel des Sportunterrichts, die Förderung von Handlungsfähigkeit, trotz hemmender Angstzustände nachkommen zu können. Im Rahmen dieser Arbeit erhält die Sportlehrkraft hierzu eine pädagogisch sinnvolle Anleitung zum gefahrengerechten Umgang mit der Angst. Da der Sportunterricht die motorischen, kognitiven und sozialen Kompetenzen sowie die sprachliche, körperliche und emotionale Entwicklung von Schülern fördert, ist es für die Lehrerausbildung von großer Bedeutung, die Sportlehrkräfte mit einer entsprechenden Handlungskompetenz auszustatten, sie beispielsweise in der Wahrnehmung sowie Beurteilung von ängstlichen Schülern zu sensibilisieren. Auf diese Weise können Sportlehrkräfte zielgerichtet und situationsangemessen ängstlichen Schülern helfen und ihnen einen gefahrengerechten Umgang mit Ängsten ermöglichen. Ursachen, Erscheinungsformen und Auswirkungen von Angst sind äußerst vielseitig und haben im Sportunterricht viele Facetten. Ängste, wie beispielsweise die Angst vor Blamage, vor körperlicher Verletzung oder vor Misserfolg, haben nicht nur einen unmittelbaren Einfluss auf die Leistung im Sportunterricht, sondern wirken sich auch wesentlich auf die Bereitschaft zur längerfristigen sportlichen Betätigung aus. Wissenschaftliche Studien belegen den negativen Zusammenhang, der sich aus häufig erlebten Angstzuständen von Schülern im Sportunterricht und dem Grad ihrer Zuwendung zum Tätigkeitsbereich Sport in der Freizeit ergibt. Das Thema dieser Arbeit kann aber vor allem im Hinblick auf die leistungshemmende Wirkung von Angst und deren Auswirkungen für zukünftige Lebenschancen von Interesse sein. Die Leistungsfähigkeit von Schülern stellt in unserem Schulsystem ein entscheidendes Bewertungskriterium für die Note dar und gibt darüber hinaus Auskunft über den Wert des Schülers. In Anbetracht der Tatsache, dass die Schule als zentraler Verteilungsmechanismus von Qualifizierungs- und damit auch von Lebenschancen in der Gesellschaft fungiert, können häufig erlebte Angstzustände zu einer Wertminderung des Schülers in dieser Kausalkette führen. Eine Wertminderung als Resultat schlechter Noten kann so negative Auswirkungen auf die zukünftige Biografie von ängstlichen Schülern haben.
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