Wenn ärztliche Maßnahmen aus psychologischer Sicht betrachtet werden, dann könnte der es sollten Verhaltensweisen einer Berufsgruppe mit dem Instrumen Verdacht aufkommen, tarium einer anderen Berufsgruppe gleichsam seziert und die Ergebnisse einer interessier ten Öffentlichkeit preisgegeben werden. Angesichts der berufspolitischen Kontroversen, die zwischen Ärzten und Psychologen nach wie vor bestehen - man denke an die umstrit tene Frage der eigenständigen psychotherapeutischen Tätigkeit von Psychologen - wäre ein solches Vorgehen ganz sicher nicht geeignet, die medizinisch-psychologische Koopera tion zu fördern, die u. E. im Interesse der Sache, .und das heißt hier der Gesundheit der Patienten, dringend angezeigt ist. Es ist aber vielmehr das Ziel dieses Buches, an Beispielen gerade die Möglichkeiten zur Zusammenarbeit von Ärzten und Psychologen aufzuzeigen. Zunehmend interessieren sich auch Ärzte für das, was außerhalb der ärztlichen Maß nahmen mit den Patienten geschieht: die Auseinandersetzung mit dem Kranksein über haupt, die vorbereitende Beschäftigung mit den medizinischen Maßnahmen und auch die psychologische Verarbeitung danach. Da sie in der Regel nicht über die Möglichkeiten ver fügen, derartige Phänomene selbst wissenschaftlich zu untersuchen, nehmen sie mehr und mehr die Hilfe von empirisch arbeitenden Psychologen in Anspruch. Solche Psychologen, die zudem noch mit den medizinischen Handlungsfeldern vertraut sind und gewissermaßen mit den ärztlichen Bemühungen sympathisieren, finden sich neuerdings vor allem in den medizinpsychologischen Abteilungen der medizinischen Fachbereiche, die ursprünglich vor gut zehn Jahren zur Erteilung eines psychologischen Grundlagenunterrichts für Medi-: .zinstudenten eingerichtet worden sind.
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