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Politische Handlungen entstehen nicht nur durch einzelne oder kollektive Taten, sondern gerade durch die affektive Performanz Außenstehender. Vor dem Hintergrund von Hannah Arendts und Immanuel Kants Analyse der Französischen Revolution dekonstruiert Judith Mohrmann unsere konventionelle Vorstellung von Emotionen und zeigt Alternativen auf: Erst wenn wir die Emotionsgebundenheit von politischen Entscheidungen und Urteilen in allen Facetten anerkennen, können wir eine politische Handlung verstehen.
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Politische Handlungen entstehen nicht nur durch einzelne oder kollektive Taten, sondern gerade durch die affektive Performanz Außenstehender. Vor dem Hintergrund von Hannah Arendts und Immanuel Kants Analyse der Französischen Revolution dekonstruiert Judith Mohrmann unsere konventionelle Vorstellung von Emotionen und zeigt Alternativen auf: Erst wenn wir die Emotionsgebundenheit von politischen Entscheidungen und Urteilen in allen Facetten anerkennen, können wir eine politische Handlung verstehen.
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Produktdetails
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- Verlag: Campus Verlag GmbH
- Seitenzahl: 216
- Erscheinungstermin: 12. November 2015
- Deutsch
- ISBN-13: 9783593433363
- Artikelnr.: 43894614
- Verlag: Campus Verlag GmbH
- Seitenzahl: 216
- Erscheinungstermin: 12. November 2015
- Deutsch
- ISBN-13: 9783593433363
- Artikelnr.: 43894614
- Herstellerkennzeichnung Die Herstellerinformationen sind derzeit nicht verfügbar.
Judith Mohrmann ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Sozialforschung (IfS), Frankfurt am Main.
Inhalt
1. Einleitung9
1.1 Logozentrismus der Philosophie?12
1.2 Politik und Politisches16
1.3 Der »affective turn«18
2. Mitleid und Terror - Hannah Arendts Analyse der Französischen Revolution27
2.1 Wie einen Anfang machen? Das Problem revolutionärer Legitimation31
2.1.1 Echtes Mitleid (compassion) mit dem anderen, sentimentales Bedauern (pity) mit dem Kollektiv40
2.1.2 Affektive Differenzierung, Terror und Paranoia: Die Doppelfunktion des Mitleids für die französischen Revolutionäre42
2.2 Solidarität statt Mitleid47
2.3 Die historische Kontingenz des Mitleidsbegriffs50
2.3.1 Emotionstheoretischer Diskurs nach Descartes51
2.3.2 Emotionstheoretischer Diskurs nach Rousseau57
2.4 Volonté générale und rousseauistische Einfühlung - eine alternative Lesart der Französischen Revolution67
3 Emotionen und Theatralität - ästhetische Emotionen in Theatralitätsdiskursen des 18. und 20. Jahrhunderts75
3.1 Von »Affekt« zu »Emotion« - affekttheoretischer Umbruch zwischen Barock und Aufklärung76
3.1.1 Die Konditioniertheit ästhetischer und politischer Emotionen79
3.1.2 Genuss statt Aktion - die Positionen von Nicolai und Mendelssohn88
3.2 Die affizierte Zuschauerhaltung100
4. Handlungsunfähigkeit in der Moderne104
4.1 Handeln und die Folgen: Arendt108
4.2 Der cartesianische Split als Signatur einer Moderneerfahrung115
4.3 Reflexion, Wahnsinn und Melancholie - das Zerfallen der Handlung im Trauerspiel: Benjamin116
4.4 Der entscheidungsunfähige Hamlet: Adorno120
4.5 Der Paradigmenwechsel in der Affektkonzeption - inneres Movens statt äußerem Affekt122
5. Vom Affektivwerden der Vernunft - Achtung und Enthusiasmus bei Kant128
5.1 Achtung als moralisches Gefühl in der Kritik der praktischen Vernunft134
5.1.1 Achtung als distinktes Gefühl137
5.2 Achtung als Perspektive auf das Praktischwerden des Gesetzes139
5.2.1 Der Status des subjektiven Grundes141
5.2.2 Subjektwerdung jenseits des Lustprinzips - die Unterwerfung unter das Gesetz147
5.3 Objektlose Gefühle - Achtung und Erhabenes149
5.3.1 Das Erhabene als Phänomen der Autoaffektion151
5.3.2 Zwei unterschiedliche Freiheitskonzeptionen Kants: Freiheit als Handeln nach dem Gesetz - Freiheit als Handeln unter einer Idee1605.3.3 Die Doppelbestimmung von Freiheit als transzendentaler und normativer Kategorie162
5.3.4 Das Problem der Selbstdeutung der freien Handlung163
5.4 Enthusiasmus und Revolution167
5.4.1 Enthusiasmus als Zuschaueremotion171
5.4.2 Die Struktur des politischen Urteils als affektivem Urteil174
5.4.3 Enthusiastisches Urteil versus Akklamation des Spektakels182
5.5 »... denn sie wissen nicht, was sie tun« - revolutionäres Handeln aus Enthusiasmus186
6 Exkurs: Aktivierung und Politisierung196
7 Fazit201
Literatur210
Dank216
1. Einleitung9
1.1 Logozentrismus der Philosophie?12
1.2 Politik und Politisches16
1.3 Der »affective turn«18
2. Mitleid und Terror - Hannah Arendts Analyse der Französischen Revolution27
2.1 Wie einen Anfang machen? Das Problem revolutionärer Legitimation31
2.1.1 Echtes Mitleid (compassion) mit dem anderen, sentimentales Bedauern (pity) mit dem Kollektiv40
2.1.2 Affektive Differenzierung, Terror und Paranoia: Die Doppelfunktion des Mitleids für die französischen Revolutionäre42
2.2 Solidarität statt Mitleid47
2.3 Die historische Kontingenz des Mitleidsbegriffs50
2.3.1 Emotionstheoretischer Diskurs nach Descartes51
2.3.2 Emotionstheoretischer Diskurs nach Rousseau57
2.4 Volonté générale und rousseauistische Einfühlung - eine alternative Lesart der Französischen Revolution67
3 Emotionen und Theatralität - ästhetische Emotionen in Theatralitätsdiskursen des 18. und 20. Jahrhunderts75
3.1 Von »Affekt« zu »Emotion« - affekttheoretischer Umbruch zwischen Barock und Aufklärung76
3.1.1 Die Konditioniertheit ästhetischer und politischer Emotionen79
3.1.2 Genuss statt Aktion - die Positionen von Nicolai und Mendelssohn88
3.2 Die affizierte Zuschauerhaltung100
4. Handlungsunfähigkeit in der Moderne104
4.1 Handeln und die Folgen: Arendt108
4.2 Der cartesianische Split als Signatur einer Moderneerfahrung115
4.3 Reflexion, Wahnsinn und Melancholie - das Zerfallen der Handlung im Trauerspiel: Benjamin116
4.4 Der entscheidungsunfähige Hamlet: Adorno120
4.5 Der Paradigmenwechsel in der Affektkonzeption - inneres Movens statt äußerem Affekt122
5. Vom Affektivwerden der Vernunft - Achtung und Enthusiasmus bei Kant128
5.1 Achtung als moralisches Gefühl in der Kritik der praktischen Vernunft134
5.1.1 Achtung als distinktes Gefühl137
5.2 Achtung als Perspektive auf das Praktischwerden des Gesetzes139
5.2.1 Der Status des subjektiven Grundes141
5.2.2 Subjektwerdung jenseits des Lustprinzips - die Unterwerfung unter das Gesetz147
5.3 Objektlose Gefühle - Achtung und Erhabenes149
5.3.1 Das Erhabene als Phänomen der Autoaffektion151
5.3.2 Zwei unterschiedliche Freiheitskonzeptionen Kants: Freiheit als Handeln nach dem Gesetz - Freiheit als Handeln unter einer Idee1605.3.3 Die Doppelbestimmung von Freiheit als transzendentaler und normativer Kategorie162
5.3.4 Das Problem der Selbstdeutung der freien Handlung163
5.4 Enthusiasmus und Revolution167
5.4.1 Enthusiasmus als Zuschaueremotion171
5.4.2 Die Struktur des politischen Urteils als affektivem Urteil174
5.4.3 Enthusiastisches Urteil versus Akklamation des Spektakels182
5.5 »... denn sie wissen nicht, was sie tun« - revolutionäres Handeln aus Enthusiasmus186
6 Exkurs: Aktivierung und Politisierung196
7 Fazit201
Literatur210
Dank216
Inhalt
1. Einleitung9
1.1 Logozentrismus der Philosophie?12
1.2 Politik und Politisches16
1.3 Der »affective turn«18
2. Mitleid und Terror - Hannah Arendts Analyse der Französischen Revolution27
2.1 Wie einen Anfang machen? Das Problem revolutionärer Legitimation31
2.1.1 Echtes Mitleid (compassion) mit dem anderen, sentimentales Bedauern (pity) mit dem Kollektiv40
2.1.2 Affektive Differenzierung, Terror und Paranoia: Die Doppelfunktion des Mitleids für die französischen Revolutionäre42
2.2 Solidarität statt Mitleid47
2.3 Die historische Kontingenz des Mitleidsbegriffs50
2.3.1 Emotionstheoretischer Diskurs nach Descartes51
2.3.2 Emotionstheoretischer Diskurs nach Rousseau57
2.4 Volonté générale und rousseauistische Einfühlung - eine alternative Lesart der Französischen Revolution67
3 Emotionen und Theatralität - ästhetische Emotionen in Theatralitätsdiskursen des 18. und 20. Jahrhunderts75
3.1 Von »Affekt« zu »Emotion« - affekttheoretischer Umbruch zwischen Barock und Aufklärung76
3.1.1 Die Konditioniertheit ästhetischer und politischer Emotionen79
3.1.2 Genuss statt Aktion - die Positionen von Nicolai und Mendelssohn88
3.2 Die affizierte Zuschauerhaltung100
4. Handlungsunfähigkeit in der Moderne104
4.1 Handeln und die Folgen: Arendt108
4.2 Der cartesianische Split als Signatur einer Moderneerfahrung115
4.3 Reflexion, Wahnsinn und Melancholie - das Zerfallen der Handlung im Trauerspiel: Benjamin116
4.4 Der entscheidungsunfähige Hamlet: Adorno120
4.5 Der Paradigmenwechsel in der Affektkonzeption - inneres Movens statt äußerem Affekt122
5. Vom Affektivwerden der Vernunft - Achtung und Enthusiasmus bei Kant128
5.1 Achtung als moralisches Gefühl in der Kritik der praktischen Vernunft134
5.1.1 Achtung als distinktes Gefühl137
5.2 Achtung als Perspektive auf das Praktischwerden des Gesetzes139
5.2.1 Der Status des subjektiven Grundes141
5.2.2 Subjektwerdung jenseits des Lustprinzips - die Unterwerfung unter das Gesetz147
5.3 Objektlose Gefühle - Achtung und Erhabenes149
5.3.1 Das Erhabene als Phänomen der Autoaffektion151
5.3.2 Zwei unterschiedliche Freiheitskonzeptionen Kants: Freiheit als Handeln nach dem Gesetz - Freiheit als Handeln unter einer Idee1605.3.3 Die Doppelbestimmung von Freiheit als transzendentaler und normativer Kategorie162
5.3.4 Das Problem der Selbstdeutung der freien Handlung163
5.4 Enthusiasmus und Revolution167
5.4.1 Enthusiasmus als Zuschaueremotion171
5.4.2 Die Struktur des politischen Urteils als affektivem Urteil174
5.4.3 Enthusiastisches Urteil versus Akklamation des Spektakels182
5.5 »... denn sie wissen nicht, was sie tun« - revolutionäres Handeln aus Enthusiasmus186
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1.2 Politik und Politisches16
1.3 Der »affective turn«18
2. Mitleid und Terror - Hannah Arendts Analyse der Französischen Revolution27
2.1 Wie einen Anfang machen? Das Problem revolutionärer Legitimation31
2.1.1 Echtes Mitleid (compassion) mit dem anderen, sentimentales Bedauern (pity) mit dem Kollektiv40
2.1.2 Affektive Differenzierung, Terror und Paranoia: Die Doppelfunktion des Mitleids für die französischen Revolutionäre42
2.2 Solidarität statt Mitleid47
2.3 Die historische Kontingenz des Mitleidsbegriffs50
2.3.1 Emotionstheoretischer Diskurs nach Descartes51
2.3.2 Emotionstheoretischer Diskurs nach Rousseau57
2.4 Volonté générale und rousseauistische Einfühlung - eine alternative Lesart der Französischen Revolution67
3 Emotionen und Theatralität - ästhetische Emotionen in Theatralitätsdiskursen des 18. und 20. Jahrhunderts75
3.1 Von »Affekt« zu »Emotion« - affekttheoretischer Umbruch zwischen Barock und Aufklärung76
3.1.1 Die Konditioniertheit ästhetischer und politischer Emotionen79
3.1.2 Genuss statt Aktion - die Positionen von Nicolai und Mendelssohn88
3.2 Die affizierte Zuschauerhaltung100
4. Handlungsunfähigkeit in der Moderne104
4.1 Handeln und die Folgen: Arendt108
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4.3 Reflexion, Wahnsinn und Melancholie - das Zerfallen der Handlung im Trauerspiel: Benjamin116
4.4 Der entscheidungsunfähige Hamlet: Adorno120
4.5 Der Paradigmenwechsel in der Affektkonzeption - inneres Movens statt äußerem Affekt122
5. Vom Affektivwerden der Vernunft - Achtung und Enthusiasmus bei Kant128
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5.3.1 Das Erhabene als Phänomen der Autoaffektion151
5.3.2 Zwei unterschiedliche Freiheitskonzeptionen Kants: Freiheit als Handeln nach dem Gesetz - Freiheit als Handeln unter einer Idee1605.3.3 Die Doppelbestimmung von Freiheit als transzendentaler und normativer Kategorie162
5.3.4 Das Problem der Selbstdeutung der freien Handlung163
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5.4.3 Enthusiastisches Urteil versus Akklamation des Spektakels182
5.5 »... denn sie wissen nicht, was sie tun« - revolutionäres Handeln aus Enthusiasmus186
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