Studienarbeit aus dem Jahr 2014 im Fachbereich Kunst - Kunstgeschichte, Note: 1,5, Universität Zürich (Kunstgeschichte), Veranstaltung: Kunsttheorie des 15.-18. Jahrhunderts, Sprache: Deutsch, Abstract: Leon Battista Alberti war italienischer Humanist, Schriftsteller, Kunsttheoretiker, Architekt und Mathematiker. 1435 schrieb er das drei-teilige Traktat De pictura, das er ein Jahr später selbst ins Italienische übersetzte und mit einer Widmung an Filippo Brunelleschi versah. Zu dieser Zeit war die Idee, sich in dieser Form in einem Traktat der Malerei zu widmen, eine ganz neue. Die Malerei stand nämlich nicht im Zentrum des humanistischen Interesses. Diese neuartige Idee hatte man denn auch von Anfang an erkannt und den Inhalt des Traktats, allem voran Albertis Ausführungen über die Perspektivtheorie, dementsprechend analysiert. In den drei Büchern über die Malkunst legte Leon Battista Alberti unter anderem die Prinzipien der Optik und der Zentralperspektive dar und diskutierte den Bildaufbau der historia (italienisch istoria). Dieser bei Alberti zentrale Begriff ist nicht mit dem heutigen Verständnis eines Historienbildes gleichzusetzen, sondern meint eine Bildhandlung oder Bildgeschichte. Für Alberti ist sie das Meisterwerk eines Malers. Erst später bildet der Begriff in der Gattungstheorie der Akademien die Grundkategorie für die am höchsten bewertete Historienmalerei. In einem ersten Teil wird der allgemeine Aufbau des kunsttheoretischen Traktats Della pittura genauer erläutert und es wird eine zeitliche Einordnung vorgenommen. Daraufhin wird auf die Theorie der Affektübertragung, wie sie Leon Battista Alberti in seinem Traktat fordert, sowie auf Albertis antike Vorbilder für diese Theorie eingegangen. Abschliessend wird versucht, das Modell der Affektübertragung mit Hilfe von zwei Werken Donatellos sichtbar zu machen. Nicht behandelt wird die Zentralperspektive, die in der Forschungsliteratur wahrscheinlich bereits in einem noch grösseren Ausmass diskutiert wurde als das Modell der Affektübertragung.
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