In meiner Arbeit über Afrikanische Schrift- und Sprachkulturen möchte ich anhand des Beispiels Ghana die Auswirkungen der europäischen Kolonialisierung auf Schrift und Sprache in Westafrika darstellen. Um die Arbeit in einen angemessenen Rahmen zu stellen, werde ich mich hauptsächlich mit der sprachlichen Situation und dem Sprachbewusstsein in Ghana beschäftigen. Allerdings unter besonderer Berücksichtigung der Kolonialisierung und imperialistischen Tendenzen, die bis in die Gegenwart reichen. Somit spielen Sprach- und Bildungspolitik wie auch europäische Schriftkultur eine wichtige Rolle. Um den Rahmen dieser Arbeit dadurch nicht zu sprengen, soll es gezielt um die Auswirkungen auf Schrift und Sprache in Ghana gehen, ohne die Hintergründe der Politik und Machtstrukturen genau zu beleuchten. Die Entwicklung einer Darstellungsstruktur zur Beantwortung der Frage, in wie weit ghanaische Schrift- und Sprachkultur im Schatten der imperialistischen "Sprach-Matrix" steht, und welche Konsequenzen sich daraus für die Bevölkerung ergeben, erfordert ebenso einen historischen Überblick der politischen, kulturellen und sprachlichen Situation Ghanas. Dieser soll auch als Einführung in das Thema dienen. Die verwendete Literatur stammt teilweise aus Ghana, wie z.B. analytische Bücher über westafrikanische Literatur oder sprachwissenschaftliche Bücher von lokalen Professoren. Erfahrungsberichte von Europäern, die in Nordghana gelebt haben, um den Orakelkult kennen zu lernen, werden ebenfalls zu Rate gezogen. Ein von der UNESCO empfohlener Reiseführer gibt unter anderem Aufschluss über Geschichte und Kultur des Landes aus westlicher Sicht.
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