Agatha Raisin, die ihre gutgehende PR Agentur für einen frühzeitigen Ruhestand verkauft hat, fühlt sich immer noch nicht richtig heimisch im kleinen Örtchen Carsely in den idyllischen Cotswolds. Zwar gibt es da noch ihren attraktiven Nachbarn James Lacey, der sich jedoch Agathas Versuchen, ihre
Bekanntschaft zu vertiefen und zu intensivieren, beständig entzieht. Da bringt der neue Tierarzt Paul…mehrAgatha Raisin, die ihre gutgehende PR Agentur für einen frühzeitigen Ruhestand verkauft hat, fühlt sich immer noch nicht richtig heimisch im kleinen Örtchen Carsely in den idyllischen Cotswolds. Zwar gibt es da noch ihren attraktiven Nachbarn James Lacey, der sich jedoch Agathas Versuchen, ihre Bekanntschaft zu vertiefen und zu intensivieren, beständig entzieht. Da bringt der neue Tierarzt Paul Bladen die Damenwelt von Carsley ordentlich in Aufruhr und ausgerechnet Agatha lädt der charmante Mann zum Essen ein. Wenig später stirbt der Mann aber bei der Behandlung eines Rennpferdes und was zunächst wie ein bedauerlicher Unfall aussah, entpuppt sich als kaltblütiger Mord. Agatha beginnt auf eigene Faust zu ermitteln und gerät bald in das Visier eines mit allen Wassern gewaschenen Mörders.
Wer sich mit dem ersten Band „Agatha Rasin und der tote Richter“ gut unterhalten hat, der wird auch mit dem 2. Band seine Freude haben und vergnügliche Lesestunden verbringen. Agatha ist gewohnt schräg drauf, ziemlich Ichbezogen, nicht immer sympathisch, aber durchaus authentisch geschildert. Das sie mit Mitte 50 in eine teenagerhafte Verliebtheit für ihren attraktiven Nachbarn verfällt, mag etwas überzogen wirken, führt aber zu einer Reihe von äußerst unterhaltsamen und launigen Szenen, bei denen man sich das Schmunzeln nicht verkneifen kann. Die Szene im Waschraum des Pubs hat bei mir zu einem herzhaften Lachanfall geführt!
Abgesehen davon, dass Agatha von einem Fettnäpfchen ins nächste tritt, ist der Krimifall wirklich gut konstruiert und als klassischer Krimi aufgebaut, man kann hier gut miträtseln, Verdächtige gibt es einige, ebenso eine Reihe von schlüssigen Motiven und der Mörder ist nicht auf Anhieb erkennbar. Neben Agatha und James ermittelt wieder der sympathische Sergeant Bill Wong, der alle Hände voll zu hat, Agatha aus Schwierigkeiten heraus zu halten.
Der Schreibstil der Autorin ist leicht, flott, sehr bildhaft und bietet einen augenzwinkernden Blick auf das englische Dorfleben. Eine Reihe von der hoffentlich noch viele Bände ins Deutsche übersetzt werden und zumindest der 3. Band wird ja in Kürze erscheinen.
FaziT: amüsant und skurril geht es auch im 2. Fall für die etwas schräge Agatha zu, die einem nicht immer sympathisch ist, einem beim Lesen aber durchaus ans Herz wächst und mit ihren eigenmächtigen Ermittlungen mal wieder in ein Wespennest sticht. Launig unterhaltsamer Krimi, very british eben!