Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Psychologie - Sonstiges, Note: keine, Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg, Veranstaltung: Besonderheiten der psychischen Entwicklung im pädagogischen Feld, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Medien berichten immer zunehmender über Gewalt an den Schulen, auch wissenschaftliche Berichte zeigen auf, dass Gewalttaten zwischen Schülern und dem Lehrkörper in der letzten Zeit zugenommen haben. Die Schule ist neben der Familie eine der wichtigsten Sozialisationsinstanzen, die Kinder in ihrem Leben durchlaufen. Daher sollten sie ein Umfeld in ihrer schulischen Laufbahn vorfinden, in dem sie sich frei und ohne Zwänge entwickeln können. Da dies auch als eine Verpflichtung der Gesellschaft gegenüber „ihren“ Kindern verstanden werden kann, müssen die Verantwortlichen für die Ausbildung, unter Einbeziehung der Erziehungsberechtigten, hier im pädagogischen Feld tätig werden. Für eine Annäherung an das Thema „Gewalt in der Schule“ wird in dieser Arbeit sich einer psychologischen Sichtweise bedient, um im weiteren Verlauf Richtlinien zu erarbeiten, die als Hilfestellung für den Umgang von gewalttätigen Schülern verstanden werden können. In der Literatur besteht kein Zweifel, dass sich Gewalttaten auf Aggressionen und Aggressionspotentiale zurückführen lassen. In dieser Arbeit wird davon ausgegangen, dass natürliche Aggressionen und Aggressionspotentiale in jedem Menschen vorhanden sind, welche Schutzfunktionen für das Überleben erfüllen. Diese Sichtweise lässt sich darin begründen, dass Tiere von Geburt an über ein gewisses Aggressionspotential verfügen, um Nahrungsquellen und die Fortpflanzung zu sichern. Die Annahme über ein natürliches Aggressionspotential beim Menschen ist insofern zu erklären, da sich der Mensch in seiner Evolution auch aus einem Tier entwickelte. Dieses dient zwar nicht als plausible Erklärung für die Gewalt an Schule und in der Gesellschaft, erklärt aber warum sie existiert. Für eine genauere Untersuchung werden die wichtigsten Theorien der Aggressionsforschung untersucht. Im weiteren Verlauf werden zudem Formen von Aggressionen im Allgemeinen und im Speziellen in Bezug zur Schule dargestellt. Hierzu wird ein Forschungsbericht über aggressives Verhalten und Gewalt an Schulen Sachsen-Anhalts herangezogen. Den Abschluss bildet, wie oben erwähnt, eine Übersicht von Möglichkeiten, wie Lehrer und Eltern mit aggressiven Verhalten in der Schule umgehen können. Ein weiteres Anliegen ist es aggressives Verhalten nicht zu verdammen, sondern die Hintergründe und Motivationen der Täter zu verstehen.