Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Pädagogik - Pädagogische Psychologie, Note: 2.0, Humboldt-Universität zu Berlin (Erziehungswissenschaften), Veranstaltung: HS: Emotionale Störungen im Kindes- u. Jugendalter - Möglichkeiten pädagogisch-therapeutischen Handelns in der Schule , Sprache: Deutsch, Abstract: Gewalt ist ein Thema, das alle Menschen bewegt, egal welchem Milieu sie angehören, welches Geschlecht sie haben oder welchem kulturellen und ethnischen Hintergrund sie entstammen. Jeder reagiert individuell auf Gewalt, entsprechend der Situation, in welcher er sie erfährt: schockiert, ängstlich, betroffen, selbst aggressiv oder sogar amüsiert. Oft betrachtet die okzidentale Gesellschaft Gewalt als ein Phänomen der Anderen, als Ausdruckeines „vormodernen Zivilisationsstandes“. Vor allen Dinge ist es die Schule als Schauplatz der Gewalt schockierend, da Schulen Symbole für eine viel versprechende Zukunft sein sollen. Diese Arbeit wendet sich Aggression und Gewalt an Schulen zu. Die Begriffe „Gewalt“ und „Aggression“ werden multiperspektivisch betrachtet, da das Phänomen von Aggression und Gewalt nicht nur von der Psychologie, sondern auch von Soziologie, Anthropologie, Geschichtswissenschaft, Biologie, Medizin, Verhaltensforschung, etc. untersucht wird. Ferner gibt es einen Ausblick auf unterschiedliche Ansätze, wie z.B. Lerntheorie oder ethnologische Modelle. Die Medien stellen allein die Schüler als Träger der Gewalt ins Zentrum des Interesses, daher ist auch die Struktur der Schule und die Lehrer als Faktoren für Gewalt in die Analyse mit einzubeziehen. Die theoretischen Überlegungen werden dann an den statistischen Daten des Berliner Senates konkretisiert. Speziell die Hypothese, dass Gewalt unter Jugendlichen zunimmt, wie es von den Medien immer wieder behauptet wird, soll kritisch untersucht werden.