Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Politik - Thema: Entwicklungspolitik, Note: 1,0, Rheinland-Pfälzische Technische Universität Kaiserslautern-Landau (Distance & International Studies Center), Sprache: Deutsch, Abstract: Das absehbare Ende der Ausbeutung des Erdöls ist zwischenzeitlich allgemein anerkannter Konsens. Die Risiken und Kosten, die für die Erschließung neuer Ölquellen in Kauf genommen werden müssen, lassen längst auch unter der Maxime des Profitstrebens die erneuerbaren Ressourcen immer stärker in das Blickfeld der Konzerne rücken. Was das Bestehen "unserer" Welt sichern soll, wird zudem auch für die Entwicklungs- und Schwellenländer als Chance zum Aufholen an die Standards der Industrieländer gepriesen. Agrarkraftstoffe sollen hierbei als Konjunkturmotor für die Entwicklung dienen und dieses Wachstum gleichzeitig ökologisch sinnvoll - und somit nachhaltig - gestalten. Ein programmatisches Leitbild für nachhaltige Entwicklung wurde als "Agenda 21" auf der UN-Konferenz in Rio de Janeiro 1992 ausgearbeitet und von Vertretern von 178 Nationen als politische Erklärung angenommen. Zielsetzung dieses Leitbilds: In einer globalen Partnerschaft soll eine zukunftsfähige Entwicklung aller Nationen in ökologischer, ökonomischer und sozial gerechter Weise umgesetzt werden. Insbesondere der nachhaltige Umgang mit dem Naturkapital als Lebensgrundlage aller menschlichen Aktivitäten soll dabei die globale intra-und intergenerationelle Gerechtigkeit gewährleisten. Als wie nachhaltig sind die Entwicklungsmöglichkeiten der Entwicklungs- und Schwellenländer durch die Herstellung von Agrarkraftstoffen, wie die langfristigen Auswirkungen auf die lokalen wirtschaftlichen, sozialen und ökologischen Systeme zu bewerten? Ziel dieser Hausarbeit ist es, diese Bewertung anhand der Grundlagen des Leitbilds nachhaltiger Entwicklungszusammenarbeit vorzunehmen. Die Hausarbeit beschränkt sich in ihrer Betrachtung im Wesentlichen auf das Fallbeispiel Brasilien und dabei auf den Agrarkraftstoff Ethanol.
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