Mafia im 21. Jahrhundert: Tomaten sind das neue Kokain Der größte Exportschlager Italiens ist seine Küche. Der Anteil der Mafia an diesem Geschäft: 25 Milliarden Euro jährlich. Sie kontrolliert nicht selten gesamte Lieferketten, vom Anbau bis zum Endprodukt. Und durch die Coronakrise hat sich ihr Einfluss noch vergrößert. Die Leidtragenden sind die Bauern und Händler - aber auch die Käufer italienischer Lebensmittel: wir. Oliver Meiler hat mit Richtern der nationalen Anti-Mafia-Behörde und von der Mafia bedrohten Journalisten und Herstellern vor Ort gesprochen. Er nimmt uns mit auf eine Reise durch die Essenslandschaften Italiens, zeichnet die Wege von Olivenöl, Mozzarella und Co. bis zu uns nach und deckt die mafiösen Strukturen dahinter auf. Atmosphärisch, fesselnd, erschütternd!
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Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 24.02.2021VON SZ-AUTOREN
Oliver Meiler über
die Agromafia
Die italienische Mafia ist bekannt für ihr Geschäft mit Drogen, für Erpressung und Gewalt. Weniger bekannt ist, dass Cosa Nostra, ’Ndrangheta und Camorra auch am Geschäft mit italienischen Köstlichkeiten verdienen, mit Gemüse, Olivenöl und Mozzarella – jedes Jahr sind es ein paar Milliarden Euro mehr. Man nennt sie Agromafia. Sie kontrolliert in manchen Fällen die gesamte Kette: vom Acker über den Markt bis auf den Teller. SZ-Italien-Korrespondent Oliver Meiler ist für sein Buch durch Italien gereist, vom Süden Siziliens bis nach Mailand, entlang der „Seidenstraße der Agromafia“, und weiter bis nach Deutschland. Er hat mit Richtern, Bauern und Reportern gesprochen und zeigt, wie die Tomate für die Mafia zum neuen Kokain geworden ist.
SZ
Oliver Meiler: Agromafia. Wie ’Ndrangheta & Co. die italienische Lebensmittelproduktion beherrschen – und was auf unsere Teller kommt. dtv, München 2021. 352 Seiten, 20 Euro.
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Oliver Meiler über
die Agromafia
Die italienische Mafia ist bekannt für ihr Geschäft mit Drogen, für Erpressung und Gewalt. Weniger bekannt ist, dass Cosa Nostra, ’Ndrangheta und Camorra auch am Geschäft mit italienischen Köstlichkeiten verdienen, mit Gemüse, Olivenöl und Mozzarella – jedes Jahr sind es ein paar Milliarden Euro mehr. Man nennt sie Agromafia. Sie kontrolliert in manchen Fällen die gesamte Kette: vom Acker über den Markt bis auf den Teller. SZ-Italien-Korrespondent Oliver Meiler ist für sein Buch durch Italien gereist, vom Süden Siziliens bis nach Mailand, entlang der „Seidenstraße der Agromafia“, und weiter bis nach Deutschland. Er hat mit Richtern, Bauern und Reportern gesprochen und zeigt, wie die Tomate für die Mafia zum neuen Kokain geworden ist.
SZ
Oliver Meiler: Agromafia. Wie ’Ndrangheta & Co. die italienische Lebensmittelproduktion beherrschen – und was auf unsere Teller kommt. dtv, München 2021. 352 Seiten, 20 Euro.
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Er nimmt uns mit auf eine Reise durch die 'Essenslandschaften' Italiens, und deckt die mafiösen Strukturen dahinter auf. Jochen Marmit SR 2, Fragen an den Autor 20210321