Studienarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Medien / Kommunikation - Multimedia, Internet, neue Technologien, Note: 1,7, Ludwig-Maximilians-Universität München (IfKW), Veranstaltung: Seminar Cybermobbing, Sprache: Deutsch, Abstract: Der 14-jährige Hamed Nastoh stürzt sich im März 2000 von der Pattullo Bridge in Kanada. Vor dem Selbstmord hinterlässt er seinen Eltern einen fünfseitigen Abschiedsbrief. Resigniert beklagt sich der Teenager im Brief über Bullying durch Mitschüler und sogar Freunde. Er bittet seine Mutter an Schulen über Mobbing und dessen Konsequenzen aufzuklären und so Verzweiflungstaten wie die seine zu verhindern. (Vancouver – News & Features. Fatal Bridges) August 2010 - Die Angst grassiert in Kolumbien: Auf Facebook wurde eine Todesliste mit 80 Namen von Teenagern veröffentlicht. Bereits drei Jugendliche, deren Namen auf dieser Liste standen, sind in der Stadt Puerto Asis getötet worden. Die Regierung ordnete inzwischen eine Untersuchung an, um herauszufinden, wer hinter den Listen steht. Die meisten auf der Liste Genannten sind unter 18 Jahre alt. Sie wurden ultimativ aufgefordert, den Ort zu verlassen. („Todesliste auf Facebook wird Wirklichkeit“, 2010) Eine Selbstmordserie unter homosexuellen Teenagern entsetzt viele Menschen in den USA. Mehrere Jugendliche nahmen sich in den vergangenen Monaten das Leben, nachdem sie zuvor im Internet von Schulkameraden und Kommilitonen wegen ihrer sexuellen Orientierung gemobbt wurden. Im September diesen Jahres wurde der Leichnam des 18-jährigen Tyler Clementi aus dem Hudson gezogen. Zwei seiner Kommilitonen sollen ihn zuvor heimlich beim Sex mit einem Jungen gefilmt und das Video dann ins Internet gestellt haben. („Ellen DeGeneres kämpft gegen Cybermobbing“, 2010) Betrachtet man genannte Beispiele, so scheint Mobbing mittlerweile an der Tagesordnung zu stehen. Die Rede ist hierbei jedoch nicht von kleinen Neckereien und harmlosen Streitigkeiten. Immer öfter wird die psychische Belastung der Opfer aufgrund aggressiven Bullyings so groß, dass enorme Konsequenzen folgen. Das Internet vervielfacht zusätzlich die Möglichkeiten der „Mobber“. Denn den Tätern sind im World Wide Web nahezu keine Grenzen gesetzt. Sie handeln häufig anonym und belästigen das Opfer wann es ihnen passt. Denn anders als beim gewöhnlichen Mobbing in der Schule, können sich die Opfer nach Schulschluss nicht zu Hause verkriechen. Auch dort sind sie den Belästigungen ihrer Peiniger rund um die Uhr ausgesetzt. (Fawzi, 2009, S.34)