Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Geowissenschaften / Geographie - Wirtschaftsgeographie, Note: 1,1, Universität Karlsruhe (TH) (Geographie), Veranstaltung: Examensseminar, Sprache: Deutsch, Abstract: „Beobachtungen und Messungen lassen keinen Zweifel, dass das Klima sich ändert: Die globale Erwärmung und der Meeresspiegelanstieg hat sich beschleunigt, ebenso das Abschmelzen der Gletscher und Eiskappen. (…) Es gilt als „gesicherte Erkenntnis“, dass im weltweiten Durchschnitt menschliches Handeln seit 1750 das Klima erwärmt hat (…)“. So steht es in der Kurzzusammenfassung des IPCC-Berichtes vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF 2007, S.1). IPCC, das ist der Intergovernmental Panel on Climate Change oder übersetzt der Zwischenstaatliche Ausschuss für Klimaänderungen. Doch ist das wirklich so? In anderen Quellen ist ganz anderes zu lesen: „Es gibt keine Korrelation zwischen Temperatur und CO2 über die Zeit. Das haben die IPCC-Ergebnisse nicht ergeben. Seit 1975 steigt die Temperatur. Die Ursache kann aber auch eine natürliche sein“. So drückt es zumindest Kenneth Hsü (in Schulte 2003, S.131) aus, ohne dass dies hier näher kommentiert werden soll. Jedenfalls hatte der neueste IPCC-Bericht jüngst für großes Aufsehen gesorgt, da er die Klimaerwärmung der letzten Jahrhunderte darstellt, den menschlichen Einfluss dabei thematisiert und Zukunftsszenarien darlegt. Der größte Streitpunkt ergibt sich bei der Frage nach dem menschlichen Einfluss, der kaum wirklich nachweisbar ist, da Zusammenhänge und Folgerungen in der Klimatologie sehr komplex und kompliziert sind. Die Wahrscheinlichkeit gravierender menschlicher Einflüsse gilt als hoch, insbesondere was zukünftige Ereignisse betrifft, von Sicherheit kann man aber nicht sprechen. Es liegen folglich nur Indizien vor, die Beweise fehlen. Die Wahrscheinlichkeit des Einflusses ist das Hauptargument der Befürworter von Gegenmaßnahmen zum Klimawandel, die mangelnde Sicherheit das von den Ablehnern der Maßnahmen. Doch nicht nur reine Überzeugung spielt bei der Diskussion um Klimaschutzmaßnahmen eine Rolle. Im Klimaschutz und in der Klimapolitik mischen eine ganze Reihe Akteure mit unterschiedlichen Motiven und Zielen mit. In dieser Arbeit soll nun thematisiert werden, wie sich der umstrittene wissenschaftliche Hintergrund darstellt, um welche beteiligten Akteure es sich handelt und welche Interessen sie mit ihrer Position mit welchen Mitteln vertreten. Und wer profitiert eigentlich vom Klimawandel? Dabei soll in der Arbeit vorrangig auf die Industrienationen eingegangen werden, eine globale Betrachtung müsste sehr differenziert erfolgen und ist vom Umfang her in diesem Rahmen kaum machbar.