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Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Germanistik - Ältere Deutsche Literatur, Mediävistik, Note: 2,0, Johannes Gutenberg-Universität Mainz (Germanistisches Institut), Veranstaltung: Höfisches Ritual oder literarischer Text? Zur Lesbarkeit des Minnesangs, Sprache: Deutsch, Abstract: Stirbe ab ich, sô ist sie tôt! Nicht nur mit diesen Worten bricht Walther von der Vogelweide mit dem in der höfischen Gesellschaft ritualisierten Konzept der hohen Minne, der Liebe zu einer Frau von hohem adligen Stand. Dieses ist nicht nur literarisch, sondern auch gesellschaftlich mit einer Auflehnung…mehr

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Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Germanistik - Ältere Deutsche Literatur, Mediävistik, Note: 2,0, Johannes Gutenberg-Universität Mainz (Germanistisches Institut), Veranstaltung: Höfisches Ritual oder literarischer Text? Zur Lesbarkeit des Minnesangs, Sprache: Deutsch, Abstract: Stirbe ab ich, sô ist sie tôt! Nicht nur mit diesen Worten bricht Walther von der Vogelweide mit dem in der höfischen Gesellschaft ritualisierten Konzept der hohen Minne, der Liebe zu einer Frau von hohem adligen Stand. Dieses ist nicht nur literarisch, sondern auch gesellschaftlich mit einer Auflehnung gegen gegebene Konventionen verbunden, und er gestaltet so ein neues, ein anderes Minnekonzept. So bewirkt Walther für den Minnesang, wie auch für die Sangspruchdichtung (die in dieser Arbeit jedoch vernachlässigt werden soll), einen "grundsätzlichen Funktionswandel", der die "Gattungsentwicklung im 13. Jahrhundert entscheidend bestimmt hat". Schon deshalb ist Walther von der Vogelweide der bedeutendste und hervorragendeste Lyriker des deutschen Mittelalters. Ihm ist vorbehalten, in seinen Minneliedern eine Metaebene zu schaffen, auf der Minne und Minnesang in ihren Bedingungen und Funktionen gesehen und diskutiert werden können. Walther bringt eine neue Akzentuierung in traditionelle Vorstellungen ein, indem er nach dem Sinn, dem Wert, der Funktion und der Leistungsfähigkeit des "subtil ausbalancierten, paradoxienreichen Konstrukts der Minne und der Einrichtung Minnesang fragt. Er knüpft an die traditionelle Ich-Rolle, den lebenslangen Werbungsdienst des ritterlichen Mannes um eine höfische Dame, an und definiert diese neu. In dieser Rolle entwickelt er eine starke "Ichhaftigkeit" und lässt ein ausgeprägtes Selbstbewusstsein erkennen. Diese "Kraft des Selbstgefühls" ist der deutlichste Akzent in den Liedern Walthers. Bis zu seiner Schaffenszeit und auch während dieser Zeit gab es keinen anderen Dichter, "der so von sich selbst spricht, so in eigenem Namen spricht. Keiner zwingt uns so wie er den Eindruck persönlicher Präsenz auf."

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