Bachelorarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Soziale Arbeit / Sozialarbeit, Note: 1,0, Katholische Stiftungsfachhochschule München, Sprache: Deutsch, Abstract: Inhalt der vorliegenden Bachlor-Abschlussarbeit ist der praktische Ansatz akzeptierender Drogenarbeit, der anhand seiner Prinzipien, Ziele und Methoden, verknüpft mit theoretischen Ausführungen ausgewählter sozialwissenschaftlicher Theorien und Methoden sowie ethischen Perspektiven in seiner Aktualität und Wichtigkeit dargestellt wird. Ziel der Arbeit ist es, einer oftmals vermeintlich angenommenen Willkür akzeptierender Drogenarbeit entgegenzutreten, indem die fundierten theoretischen und praktischen Überlegungen dieses Ansatzes abgebildet werden. Gleichzeitig wird die Theorie auf ihre Praxistauglichkeit getestet, indem ausgewählte Angebote akzeptierender Drogenarbeit betrachtet werden. Eine kritische Analyse der einzelnen Aspekte akzeptierender Drogenarbeit, insbesondere im Hinblick auf deren Realisierung in der aktuellen abstinenzorientierten drogenpolitischen Situation in Deutschland, ergibt ein realistisches Bild des Ansatzes. Zu Beginn stelle ich durch die detaillierte Betrachtung ausgewählter illegaler Substanzen deren Wirkungen, Folgen und Umgangsregeln dar. Dies bildet die Grundlage der darauf folgenden medizinischen und sozialwissenschaftlichen Betrachtungen von Konsum und Abhängigkeit, die daraufhin in die Skizzierung der Menschenbilder, die den Ansätzen ‘akzeptierend’ und ‘abstinenzorientiert’ zu Grunde liegen, mündet. Das zweite Kapitel umfasst die Darstellung der aktuellen drogenpolitischen Lage in Deutschland im direkten Vergleich zur akzeptierenden Drogenarbeit. Diese betrachte ich detailliert in ihrer Entstehung, der praktischen und theoretischen Entwicklung sowie deren aktuellen Schwerpunkte. Im dritten Kapitel erläutere ich die handlungstheoretischen Grundlagen des Ansatzes: das hermeneutische Paradigma, die lebensweltorientierte Soziale Arbeit, die Verantwortungsethik und die Methode des Empowerment. Zentraler Aspekt ist dabei die Autonomie des/der Konsumenten/in zum verantwortlichen Handeln und die Aufgabe der Sozialen Arbeit, diese dazu zu befähigen. Abschließend verdeutliche ich die bisherigen Ausführungen in der Darstellung ausgewählter praktischer Angebote. Zentrale Ergebnisse der Arbeit sind die Widerlegung der Willkürlichkeit akzeptierender Drogenarbeit, die trotz der Zieloffenheit des Hilfeprozesses nicht stattfindet sowie die Erkenntnis, dass absolute akzeptierende Drogenarbeit in der aktuellen gesellschaftspolitischen Situation in Deutschland nicht möglich ist, ohne sich auch im Graubereich der Legalität zu bewegen.