Studienarbeit aus dem Jahr 2017 im Fachbereich Musik - Sonstiges, Note: 12, Universität Kassel (Institut für Musik), Sprache: Deutsch, Abstract: Für meine Arbeit stellt sich die Frage, ob und in welcher Weise Bergs Sonate aus dem frühen 20. Jahrhunderts sich in eine klassisch-romantische Vorstellung eines Sonatensatzes einordnen lässt. Dabei ist es besonders interessant, ob die fest gefügten Elemente in "Theil 1" und "Theil 3" (Exposition und Reprise) "eingehalten" werden. Marx geht nämlich von der festen Ordnung Hauptsatz - Seitensatz - Gang - Schlusssatz aus. Berg komponiert freitonal. Und obgleich deutliche Hinweise auf h-Moll zu finden sind, wird es schwierig werden in Marx' harmonischem Denken zu analysieren, weswegen meine Arbeit ihren Fokus auf rhythmische und melodische Aspekte richten wird. Alle Notenbeispiele, die in der Arbeit zu finden sind, seien dem Stück gemäß mit zwei Kreuzvorzeichen zu denken, sofern es nicht anders vermerkt ist. Die Sonate für Klavier op.1 ist Alban Bergs erste und einzige Klaviersonate und besteht aus nur einem Satz. Sie ist als Gesellenstück in der Kompositionsschule Schönbergs anzusehen. Berg schrieb sie im zweiten Jahr, das er unter Schönbergs Fittichen verbrachte, nachdem er sich an einigen skizzenhaften Sonatensätzen versuchte. Adolph Bernhard Marx war Komponist und Musiktheoretiker des frühen und mittleren 19. Jahrhunderts. In seiner Kompositionslehre systematisiert er eine Sonatenform, indem er besonders die Werke Beethovens, aber auch anderer mehr oder weniger bedeutender Komponisten, analysiert. Er kommt dabei zu einer dreiteiligen Form: Exposition, Durchführung, Reprise (keine Marxschen Termini).
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