Studienarbeit aus dem Jahr 2016 im Fachbereich Germanistik - Ältere Deutsche Literatur, Mediävistik, Note: 1,7, Ruhr-Universität Bochum, Veranstaltung: Ortnit und Wolfdietrich, Sprache: Deutsch, Abstract: Die vorliegende Arbeit untersucht die Frage, auf welche Art und Weise die Figur Alberich im Otnit funktionalisiert wird. Es wird überprüft, ob Alberichs Aufgabe tatsächlich darin besteht, das Konzept der wilde in den Otnit einzuführen, und ob die Figur eindeutig als Träger des Wildheitsprinzips ausgewiesen werden kann. Dabei sollen besonders Alberichs Verbindung zu Ortnit und seine Bedeutung für den gesamten Handlungsverlauf herausgearbeitet werden. In einem ersten Schritt werden die wichtigsten theoretischen Grundlagen zur Analyse mittelalterlicher Figuren in groben Zügen dargestellt. Darauf folgt ein kurzer Überblick zum Begriff der wilde in der mittelalterlichen Literatur, um anschließend das Wildheitsprinzip auf die Figur Alberich anwenden zu können. Nach der Betrachtung Alberichs im Hinblick auf seine wilden Eigenschaften wird auch sein Lebensraum als Ort der wilde beleuchtet. Abschließend wird erarbeitet, inwieweit sich Alberich durch das wilde-Konzept funktionalisieren lässt. Dazu wird anhand der vorherigen Überlegungen die Eignung Alberichs als Träger des Wildheitsprinzips überprüft. Ebenso wird kontrolliert, inwieweit der Einfluss des wilden Zwergenvaters Alberich zu Ortnits Scheitern beiträgt. Am Ende der vorliegenden Arbeit soll die Frage beantwortet werden können, welche Funktion und Bedeutung der Figur Alberich im Otnit zukommen.