Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Pädagogik - Wissenschaftstheorie, Anthropologie, Note: 1,0, Technische Universität Dresden (Institut Allgemeine Erziehungswissenschaft ), Veranstaltung: Dialogische Pädagogik, Sprache: Deutsch, Abstract: „Denken heißt, etwas denken. Die unmittelbarste Tatsache des Bewußtseins des Menschen lautet: »Ich bin Leben, das leben will, inmitten von Leben, das leben will.« Als Wille zum Leben inmitten von Willen zum Leben erfaßt sich der Mensch in jedem Augenblick, in dem er über sich selbst und über die Welt um ihn herum nachdenkt.“ (ALBERT SCHWEITZER 1931) In seinem Werk »Aus meinem Leben und Denken« beschreibt Albert Schweitzer zwei Erlebnisse, die ihre Schatten auf sein Dasein werfen: „Das eine besteht in der Einsicht, daß die Welt unerklärlich geheimnisvoll und voller Leid ist; das andere darin, daß ich in eine Zeit des geistigen Niedergangs der Menschheit hineingeboren bin. Mit beiden bin ich durch das Denken, das mich zur ethischen Welt- und Lebensbejahung der Ehrfurcht vor dem Leben geführt hat, fertig geworden. In ihr hat mein Leben halt und Richtung gefunden.“ Theologe, Religionswissenschaftler, Philosoph, Orgelkünstler, Musikforscher, Arzt und Menschenfreund – Albert Schweitzer (* 14. Januar 1875; † 4. September 1965) hat vielfältige Spuren hinterlassen. Dennoch scheint der Mythos des couragierten Friedensnobelpreisträgers (1952) so langsam etwas zu verblassen. Inwieweit können die Gedanken und der Lebensweg eines solchen "Mannes der Tat" junge Menschen von heute noch bewegen? Lässt die "moderne" Pädagogik überhaupt Raum für die Beschäftigung mit "Vorbildern" dieser Art? Wer sich jedoch näher mit dem Leben und Werk des Elsässers beschäftigt, trifft auf eine außergewöhnliche Persönlichkeit: Mitten im Urwald – im Hospital von Lambaréné (Gabun) – lebt das Universalgenie ein Leben für andere. Seine Ethik der »Ehrfurcht vor dem Leben« nimmt hier in beeindruckender Weise praktische Gestalt an.