Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Theaterwissenschaft, Tanz, Note: 1, Universität Wien (Theater-, Film- und Medienwissenschaft), Veranstaltung: Forschungsseminar zur Theaterwissenschaft - Raumlicht/Lichträume, Sprache: Deutsch, Abstract: Albert Speer, Architekt und Minister der Nationalsozialisten, bekam in den 1930er Jahren neben den Bauaufträgen die Aufgabe übertragen, die Nürnberger Reichsparteitage zu inszenieren. Für dieses Ereignis entwarf er ein spezielles Lichtkonzept – den Lichtdom. Das Licht wurde hierfür als propagandistisches Mittel eingesetzt und somit politisiert. Diese Inszenierung war ein voller Erfolg und wurde in den folgenden Jahren wiederholt. „Erlebnisse im Kollektiv, Erlebnisse von Massenveranstaltungen wurden von Hitler als wirkungsvoller Weg zur unmittelbaren persönlichen Beeinflussung und Gewinnung großer Volksteile erkannt, „weil in ihr [der Massenversammlung] der einzelne, der sich zunächst als werdender Anhänger einer jungen Bewegung vereinsamt fühlt und leicht der Angst verfällt, allein zu sein, zum erstenmal das Bild einer größeren Gemeinschaft erhält, was bei den meisten Menschen kräftigend und ermutigend wirkt.“ Nach dem Zweiten Weltkrieg stellt sich die Frage, ob man den Lichtdom als eigenständiges Werk von seinem nationalsozialistischen Hintergrund gelöst ansehen kann oder eine Beschäftigung und Bewertung nur auf dieser ideologischen Basis möglich ist.