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Studienarbeit aus dem Jahr 2017 im Fachbereich Geschichte Europas - Neuzeit, Absolutismus, Industrialisierung, Note: 1,0, Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald (Historisches Institut), Sprache: Deutsch, Abstract: Der Begriff des russischen Revolutionärs lässt uns heute an die großen Persönlichkeiten der Russischen Revolution von 1917 und der frühen Sowjetunion denken, wie zum Beispiel Lenin, Trotzki oder Stalin. Diese mögen zwar die ersten sein, deren Bemühungen letztlich von einem gewissen Erfolg gekrönt waren, doch handelt es sich bei ihnen keineswegs um die ersten Russen, die…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2017 im Fachbereich Geschichte Europas - Neuzeit, Absolutismus, Industrialisierung, Note: 1,0, Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald (Historisches Institut), Sprache: Deutsch, Abstract: Der Begriff des russischen Revolutionärs lässt uns heute an die großen Persönlichkeiten der Russischen Revolution von 1917 und der frühen Sowjetunion denken, wie zum Beispiel Lenin, Trotzki oder Stalin. Diese mögen zwar die ersten sein, deren Bemühungen letztlich von einem gewissen Erfolg gekrönt waren, doch handelt es sich bei ihnen keineswegs um die ersten Russen, die revolutionäre Ansichten vertraten und durchzusetzen versuchten. Schon im 19. Jahrhundert und noch früher wurden politische und gesellschaftliche Ideen verbreitet, die als revolutionär gewertet werden können. Im Jahre 1790 erschien der Roman „Die Reise von St. Petersburg nach Moskau“ des Petersburger Staatsbediensteten Aleksandr Nikolaevič Radiščev, welcher in diesem harsche Kritik an den gesellschaftlichen Verhältnissen des damaligen Russlands äußerte. Der Roman wurde schließlich durch Zarin Katharina II. verboten und Radiščev zum Tode verurteilt. Zwar wurde das Todesurteil kurze Zeit später in eine Verbannung nach Sibirien umgewandelt, doch „Die Reise von St. Petersburg nach Moskau“ blieb bis zum Jahre 1905 in Russland verboten. Für die revolutionären Bewegungen der folgenden Jahrhunderte galt Radiščev stets als ein Vorbild: So beriefen sich bereits 1825 die Dekabristen auf ihn und seine Haltung, die Narodniki priesen sein Eintreten für die Rechte der Bauern und Lenin betitelte ihn gar als Begründer der revolutionären Bewegung in Russland. Im Folgenden möchte ich untersuchen, inwiefern die politischen Ideen Radiščevs wirklich bereits als revolutionär einzustufen sind: Möchte er mit ihnen tatsächlich zur Revolution aufrufen oder verlangt er lediglich nach Reformen? Handelt es sich bei Aleksandr Nikolaevič Radiščev wirklich um einen frühen russischen Revolutionär?