Zwischenprüfungsarbeit aus dem Jahr 2002 im Fachbereich Pädagogik - Pädagogische Psychologie, Note: 1,0, Universität Potsdam, Sprache: Deutsch, Abstract: „Menschsein heißt: sich minderwertig fühlen.“ Dieses Zitat verdeutlicht in einem Satz die Kerngedanken einer der drei großen tiefenpsychologischen Schulen, die mit dem Internisten und Psychologen Alfred Adler zu Beginn des letzten Jahrhunderts, begründet wurde. Neben die Psychoanalyse von Sigmund Freud und die analytischen Psychologie von Carl Gustav Jung tritt somit die Individualpsychologie von Alfred Adler. Im Gegensatz zu Freud und Jung geht die Arbeit und Wirkung Adlers jedoch über den Bereich der Psychologie hinaus. Um die Tragweite und Varianz der Themen, die Adler behandelte, zumindest ansatzweise zu verdeutlichen, soll die folgende Arbeit sich im ersten Teil zunächst mit Alfred Adler und seinem Bild vom Menschen, dem Unterschied, Entstehen und den Auswirkungen von Minderwertigkeitsgefühlen im Gegensatz zu den Minderwertigkeitskomplexen sowie weiteren Bereichen der Individualpsychologie Alfred Adlers, wie z. B. dem Gemeinschaftsgefühl und dem Willen zur Macht, beschäftigen. Darüber hinaus wird in einem zweiten Teil mit vertiefenden Einblicken in Adlers Schriften dann die Frage aufgeworfen, inwiefern er pädagogische Aspekte in seinen Werken aufgreift, dazu die entsprechenden Hypothesen aufstellt und welche pädagogischen Konsequenzen sich möglicherweise für die heutige Erziehung ableiten lassen. Diese Perspektive ist als Schwerpunkt meiner Zwischenprüfungsarbeit zu betrachten und steht weiterhin in engem Zusammenhang mit meinem Lehramtsstudium. Dementsprechend sollen besonders die Aspekte von schulischer Erziehung sowie die Rolle und die Aufgaben des Lehrers nach Adler in meinen Untersuchungen berücksichtigt werden.