Der syrische Schriftsteller Nihad Siris schildert - mit ironischen Zwischentönen - eindrucksvoll die Zustände in einem totalitären Staat, in dem die Herrschenden ihre Politik mit Gewalt und einer perfekten Propagandamaschinerie durchsetzen und keinerlei Abweichung dulden. Schon seit fünf Jahren ist Fathi Schîn, ein bekannter Schriftsteller, mit einem Schreib- und Publikationsverbot belegt. Er gilt als »Abweichler«, als »elender Verräter«, hatte er es doch abgelehnt, in seiner Fernsehsendung einen literarischen Wettbewerb über den Grossen Führer zu veranstalten, was ihn prompt seine Stelle kostete. Das Schreibverbot hätte ihn längst erstickt, gäbe es da nicht seine verwitwete Mutter, die ihn finanziell unterstützt, und vor allem seine Geliebte Lama, eine schöne, kluge und selbstbewusste Frau. Doch die Mächtigen wollen sich nicht mehr mit seinem Schweigen begnügen, sie fordern seine Mitarbeit. Ausgerechnet während der Feierlichkeiten zum zwanzigsten Jahrestag der Machtergreifung des Grossen Führers stellen sie ihm eine Falle.
"Nihad Siris beherrscht die Kunst, ein ernstes Thema, das Leben in einer Diktatur, in wunderbar leichtem Ton zu schildern, einen Witz zu entfalten, der das Buch geradezu unterhaltsam werden lässt. Die Diktatur wird unter seiner Feder zum Absurditätentheater, zum großen Narrenspiel, dem sich die wenigsten entziehen können." (Südwestrundfunk)