Ein Fall, der auf Tatsachen beruht: Krieg, Kalter Krieg und die Wende sind der Hintergrund für diesen literarischen Krimi - gekonnt erzählt und historisch belegt. Ende der siebziger Jahre. Kriminalassistent Heller ermittelt inoffiziell in Prag. Dort wurde sein Chef Kolnik erschossen aufgefunden. Der war nach Prag gefahren, um den rätselhaften Mord an dem Musiklehrer Gutleb in Regensburg aufzuklären. Heller trifft den Fotografen Jiří Abel. Auf dessen Fotos ist zu sehen, dass sein bewunderter Chef Kolnik nicht der Widerstandskämpfer war, für den er sich ausgegeben hat, sondern zu einer SS-Einheit gehörte, die auf der Partisanenjagd in der besetzten Tschechoslowakei viele Menschen brutal ermordete. Auch Gutleb gehörte zu dieser Einheit - und da sind noch zwei weitere SS-Offiziere, die inzwischen angesehene Bürger der Bundesrepublik sind. Einer von ihnen, Toller, arbeitet in einer NATO-Abhöranlage in der Oberpfalz, nahe der tschechischen Grenze. Heller ist ihm auf der Spur und damit auch dem Mordfall, doch er wird plötzlich versetzt. Jahre nach der Wende von 1989 bekommt er einen Brief: In Prag stehen hohe kommunistische Funktionäre vor Gericht, sie sollen ehemalige Kriegsverbrecher als Spione eingesetzt haben …