Studienarbeit aus dem Jahr 2014 im Fachbereich Psychologie - Entwicklungspsychologie, Note: 1,3, Universität Koblenz-Landau (Institut für Psychologie), Sprache: Deutsch, Abstract: Wieso betrinken sich einige Jugendliche absichtlich bis in die Besinnungslosigkeit? Die Wichtigkeit dieses Themas ist unbestritten hoch. Das Jugendalter ist eine Zeit voller Umbrüche, Orientierungslosigkeit und Unsicherheit. Verglichen mit der Erfahrung, die bis zum Beginn des Jugendalters gesammelt werden kann, ist der Entwicklungsdruck scheinbar in keiner anderen Lebenszeit so hoch. Verständlich ist also das grenzüberschreitende Verhalten in Verbindung mit der Bewältigung dieser Aufgaben, wie zum Beispiel übermäßiger Alkoholkonsum oder -missbrauch. Beispielhaft ist die Studie zum Alkoholkonsum von Jugendlichen und jungen Erwachsenen in Deutschland im Jahr 2012 der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung, deren Ergebnis u.a. ist, dass etwa jeder sechste Jugendlichen (17,4 %) zwischen 12 und 17 Jahren in den letzten 30 Tagen mindestens einmal Rauschtrinken, also der Konsum einer großen Menge Alkohols zu einer Gelegenheit, praktiziert hat. Problematisch ist also nicht der Alkoholkonsum im Jugendalter an sich, denn das ist keine neue Entwicklung. Problematisch ist aber die Art des Trinkens: schnell und hemmungslos in enormen Mengen. Außerdem ist Alkohol allgemein als Einstiegsdroge in der sog. Drogenkarriere klassifiziert. Um auf diese Entwicklung zu reagieren, muss sie erst einmal verstanden werden. Bevor diese Arbeit auf die Gründe und Faktoren eingeht, die zum Alkoholmissbrauch im Jugendalter führt, wird zunächst die Definitionslage beleuchtet – wann ist jemand überhaupt abhängig, und was genau ist Alkoholmissbrauch? Auf dieser Grundlage wird auf die aktuelle Situation der Jugendlichen in Deutschland eingegangen, um schlussendlich einen großen Blickwinkel zu haben, aus dem der Alkoholmissbrauch im Jugendalter betrachtet werden kann. Hier werden allerdings keine universell anwendbaren Gründe für das Trinken im Jugendalter behandelt; die Komplexität des Menschen aus seiner Persönlichkeit und seinem Umfeld sind zu umfangreich, um den Grund für das Trinken eines bestimmten Jugendlichen zu kennen, ohne aber seine Individualität zuvor berücksichtigt zu haben. Vielmehr sollen hier damit häufig zusammenhängende Faktoren behandelt werden, die aber nicht automatisch bedeuten, dass das Zutreffen einiger Faktoren für eine Person den Rückschluss zuließe, dass sie trinkt. Dies gilt für die gesamte Arbeit.