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Studienarbeit aus dem Jahr 2015 im Fachbereich Germanistik - Komparatistik, Vergleichende Literaturwissenschaft, Note: 1,7, Universität Erfurt (Philosophische Fakultät), Veranstaltung: Abenteuer und die Geschichte des Romans, Sprache: Deutsch, Abstract: Miguel de Cervantes' Roman Los trabajos de Persiles y Sigismunda (zu dt.: Die Mühen und Leiden des Persiles und der Sigismunda) ist voll von wunderbaren Begebenheiten, die auf ihrer literalen Ebene, also in der Art, wie die Geschichten dargestellt werden, seltsam erscheinen. Dem Rezipienten begegnen Inseln aus Edelsteinen, bösartige…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2015 im Fachbereich Germanistik - Komparatistik, Vergleichende Literaturwissenschaft, Note: 1,7, Universität Erfurt (Philosophische Fakultät), Veranstaltung: Abenteuer und die Geschichte des Romans, Sprache: Deutsch, Abstract: Miguel de Cervantes' Roman Los trabajos de Persiles y Sigismunda (zu dt.: Die Mühen und Leiden des Persiles und der Sigismunda) ist voll von wunderbaren Begebenheiten, die auf ihrer literalen Ebene, also in der Art, wie die Geschichten dargestellt werden, seltsam erscheinen. Dem Rezipienten begegnen Inseln aus Edelsteinen, bösartige Meeresungeheuer, Schlittschuh laufende Soldaten im Nordmeer, zugefrorene Schiffe, Hexen, ein liebeskranker Portugiese, die schönsten Frauen der Welt und einiges Andere mehr. Im Ganzen reisen zwei sich Liebende, Persiles und Sigismunda, nach Rom, um dort heiraten zu können. Ihre Pilgerreise erfährt einige Umwege, aus denen, auf einer literalen Ebene, nicht immer zu ersehen ist, wozu diese Abenteuer erzählt werden. Die Lektüre zwingt den Rezipienten geradezu nach einer zweiten, das heißt allegorischen Leseart, zu suchen. Im fünfzehnten Kapitel des zweiten Buches findet sich die Erzählepisode vom Physeter oder Meerungeheuer, die auf die Carta Marina et descriptio septentrionalium terrarum von Olaus Magnus (1539) bezogen werden kann. Durch den intertextuellen Bezug zwischen Roman und der Karte von Skandinavien aus dem 16. Jahrhundert eröffnet sich, wie noch gezeigt werden wird, eine allegorisch religiöse Leseart des genannten Kapitels. Die vorliegende Arbeit soll einen Einblick in die Möglichkeiten und Grenzen der Allegorese des Romans von Miguel de Cervantes geben. Die Hauptfrage lautet, in welcher Allegorie das fünfzehnte Kapitel gelesen werden kann. Es wird sich an besagter Textstelle zeigen, dass die religiös allegorische Leseart nicht durchgehalten werden kann. Um den Punkt deutlich zu machen, muss ich zunächst auf die Biographie von Olaus Magnus eingehen, um die religiöse Allegorie der Carta Marina aufzurufen, um dann die Allegorie auf das Kapitel übertragen zu können. Anschließend werde ich das 'Durchhaltevermögen' der Allegorie am Kapitel untersuchen. Inwieweit die getroffenen Aussagen, über die Allegorese des Kapitels, auf den gesamten Roman übertragen werden können, bleibt am Ende dieser Arbeit offen.