Wem kannst du trauen?
Worum geht’s?
Matts Bruder sitzt seit Jahren im Gefängnis. Angeblich hat er seine High-School-Freundin umgebracht, aber war er es wirklich? Sein Vater glaubt an die Unschuld seines Sohnes und sein Lebensziel ist es, diese zu beweisen. Doch dann sterben er, seine Frau und
zwei seiner Kinder bei einem Mexiko-Urlaub. Ein Unfall? Nur noch Matt ist übrig, um herauszufinden, ob…mehrWem kannst du trauen?
Worum geht’s?
Matts Bruder sitzt seit Jahren im Gefängnis. Angeblich hat er seine High-School-Freundin umgebracht, aber war er es wirklich? Sein Vater glaubt an die Unschuld seines Sohnes und sein Lebensziel ist es, diese zu beweisen. Doch dann sterben er, seine Frau und zwei seiner Kinder bei einem Mexiko-Urlaub. Ein Unfall? Nur noch Matt ist übrig, um herauszufinden, ob sein Bruder zu Unrecht im Gefängnis sitzt und was mit seiner Familie passiert ist.
Meine Meinung:
Der Thriller „Allein gegen die Lüge“ von Alex Finlay ist wirklich spannend. Ich mag die Schreibweise, die Erzählperspektive aus den unterschiedlichen Zeiten bis hin zur Gegenwart und aus den unterschiedlichen Perspektiven der Protagonisten. Und auch die Auszüge aus der True-Crime-Doku, die immer wieder einfließen, sind spannend.
Aber ich muss gestehen, dass mir zwei Protagonisten am Besten gefallen haben, die nicht unbedingt zu den Hauptprotagonisten zählen. Und zwar Maggie, die schon eine gewisse Schlüsselrolle hat, und ihr Freund mit seiner, wie sie es sagt, Bathöhle für Arme. Besonders Letzterer war spannend und von ihm hätte ich gerne mehr erfahren. Auch Keller, die FBI-Agentin, hat mir gut gefallen. Matt war der eigentliche Hauptprotagonist; wobei er etwas Mainstream war, aber mit Ganesh und Co. einen genialen Freundeskreis hat.
Was ich wirklich gut fand, war der Aufbau des Buches. Wobei ich gestehen muss, dass es mir fast zu langsam angefangen hat. Für einen Thriller war es am Anfang doch etwas soft, aber dann ging es immer schneller ans Eingemachte. Wir haben zwischen Personen und Zeitebenen hin- und hergewechselt, was dem Buch eine einzigartige Dynamik verschafft hat. Dadurch ist auch die Spannungskurve immer schneller angestiegen und wir hatten spätestens mit Matt in Mexiko den Thrill, den ein Thriller braucht. Je näher wir der Lösung kamen und je tiefer wir in den Fall eingetaucht sind, desto kurioser und mysteriöser wurde alles und ja, der Titel des Thrillers hat wirklich gepasst, denn wer sagt die Wahrheit? Wer lügt? Wem kann man Vertrauen? Auch die Lösung hat mir wirklich gut gefallen. Skrupellos, schlüssig, passend. Was ich auch genial fand, waren die letzten Kapitel aus Sicht der Familienmitglieder, da hatte ich wirklich Gänsehaut. Insbesondere bei Olivia. So leid sie mir tat, so sehr habe ich mich doch auch für sie gefreut, über ihre Gedanken und Gefühle in ihrem letzten Kapitel. Was ich damit meine? Lest das Buch und ihr werdet es verstehen! Eine klare Leseempfehlung von mir.
Fazit:
Der Titel von Alex Finlays Thriller „Allein gegen die Lüge“ hält wirklich, was er verspricht. Auch wenn es für einen Thriller langsam losgeht und am Anfang eher Spannungsroman ist, so ist man doch schnell drin in dem Gewirr der Gefühle, Geschichten, Wahrheiten und Halbwahrheiten und es ist einfach genial, wie der Autor das Buch bis hin zur Lösung aufgebaut hat. Der Thrill kommt dann doch recht schnell und hält sich bis zum Ende. Es ist spannend, emotional, grausam, verworren und ein Thriller, der es in sich hat und dessen Ende für mich wirklich rund war. Grausam auf der einen Seite, schön auf der anderen und einfach irgendwie schlüssig und passend.
4 Sterne von mir!