Als Fantasy Liebhaberin hat mich eine Geschichte über ein fernes Königreich in Chaos und Verwirrung natürlich gleich interessiert. Das Cover ist wunderschön, auch wenn sich dann beim Lesen des Romans herausstellte, dass das Amulett, das darauf abgebildet ist, aus schwarzem Stein gefertigt
ist.
Nach Jahrhunderten des Friedens, in denen auch die Wachsamkeit der Bewohner nachließ, herrscht…mehrAls Fantasy Liebhaberin hat mich eine Geschichte über ein fernes Königreich in Chaos und Verwirrung natürlich gleich interessiert. Das Cover ist wunderschön, auch wenn sich dann beim Lesen des Romans herausstellte, dass das Amulett, das darauf abgebildet ist, aus schwarzem Stein gefertigt ist.
Nach Jahrhunderten des Friedens, in denen auch die Wachsamkeit der Bewohner nachließ, herrscht plötzlich Aufruhr im Königreich Allendas. Über Nacht fallen die Sellag unter dem Heerführer Kalerid in das Land ein. König Hondor und seinem Hauptmann Herras gelingt die Flucht und auf jeweils eigenen Wegen machen sie sich an die Befreiung des Landes. Es gibt viele Abenteuer zu bestehen, ob im Königreich der Waldmenschen, bei den Lohringern im Norden und bei den wehrhaften Mönchen eines Klosters. Ein großer Schatz und ein sprechender Drachen dürfen natürlich auch nicht fehlen.
Ich muss gestehen, dass ich einige Zeit gebraucht habe, um in das Buch hineinzufinden. Für meinen ganz persönlichen Geschmack hätte man den Text gerade am Anfang erheblich straffen können. Trotz oder vielleicht auch gerade wegen vieler Worte waren die Charaktere für mich nicht wirklich greifbar. Ständige Perspektivwechsel beim Erzählen - bei jedem Kapitel wechselt der Protagonist - haben mir das Lesen auch nicht erleichtert. Das Buch hat einige Handlungsstränge, die erst sehr spät wieder zusammenfinden. Als ich mich an diese Erzählweise gewöhnt hatte, ging es besser.
Zum Schluss sind mir dann besonders Marek, ein Sellag, der zum Freund der Menschen wird und Toranus, der sprechende Drache, ans Herz gewachsen. Gerade die Entwicklung Mareks vom Feind zum Freund, ohne viele Worte, aber mit umso mehr Herz, hat ihn mir eher erschlossen, als König Hondor oder Herras. Bei Toranus waren es seine Zurückhaltung und Höflichkeit. Er wägte selbst bei Sellag die ihn angriffen ab, ob es denn "fein" wäre sie zu töten. Er war sehr darum bemüht, ihr Leben zu verschonen. Und seine Verhandlung mit Kalerid, dem Anführer der Sellag, hat mich dann richtig zum Lachen gebracht. Alleine die Erwiderung auf das Ansinnen sein Stellvertreter zu werden "Aber ich hätte noch einen besseren Vorschlag. Wie wäre es, wenn ihr mir EUREN Posten überlasst und Ihr mit Eurer ganzen verlogenen Bande aus dem Land verschwindet, um Euch hier nie wieder blicken zu lassen." war köstlich.
Obwohl es keine Liebe auf den ersten Blick war, hat mir "Allendas - Hondor" sehr gut gefallen. Es ist ungewöhnlich vielschichtig und eine wundervolle Entdeckungsreise durch eine magische Welt voller Überraschungen.