Was sie verbindet? - Die eine hat die andere geboren. Der Hund ist jetzt da, nun muss man sich eben um ihn kümmern, sagt Mutti. So wie die Kinder, die waren damals auch plötzlich da und man musste sich eben kümmern. Das will ihre Tochter Karla in jedem Fall anders machen. Also ist sie von Leipzig nach Köln geflohen, hat den Kontakt zur Mutter abgebrochen, das ist einfacher als mit Gerda zu diskutieren. Aber jetzt hadert Karla mit der Ausbildung, kämpft mit der Miete, und mit ihrer Freundin könnte auch mal der nächste Schritt kommen. Ob es eine gute Idee von Karlas Geschwistern war, den beiden zu ihren Geburtstagen - zum 30. und 60. - eine gemeinsame Reise nach Hamburg zu schenken? Mit Witz und Zärtlichkeit erzählt Paula Irmschler von zwei grundverschiedenen Frauen, die zufällig Mutter und Tochter sind. - Ein widerspenstiger Familienroman - Eine zeitgemäße Geschichte über Frausein und Mutterschaft - Entwaffnend ehrlich, voller Wärme, Leichtigkeit und Witz »Paula Irmschler lesen ist wie Saufen mit der besten Freundin, aber ohne Kater. Magisch.« Margarete Stokowski
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Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension
Für Rezensent Paul Jandl wirkt Paula Irmschlers "subtile Mutter-Tochter-Geschichte" ziemlich "authentisch", weil Irmschler genau wisse, wovon sie schreibe. Wie Irmschler ist auch ihre Protagonistin Karla - Tochter von Gerda - noch im Wendejahr 1989 in Ostdeutschland geboren und trägt alle Züge der Desillusionierung. Eine wenig lukrative Ausbildung, die kaum Perspektiven bietet, dazu Zwangsstörungen und Scham über den eigenen Körper. Fremd fühlt sie sich auch ihrer Herkunft und der ostdeutschen Prägung ihrer Mutter gegenüber. Als sich die beiden bei einem Ausflug an die Ostsee gegenüberstehen, spürt Karla den Drang zu fliehen, und Jandl hebt hervor, wie es Irmschler gelingt, diesen Konflikt auf wenigen Seiten detailliert zu entfalten. An der Ostsee kommen sich Mutter und Tochter wieder näher, verraten sich kleine Geheimnisse, und Jandl erfreut sich an Irmschler "sprachlicher Delikatesse", mit der sie diesen Moment der Annäherung schildert.
© Perlentaucher Medien GmbH
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Erstaunlich, dass man über die DDR nicht nur in identitätspolitischer Rollenprosa, von bitter bis nostalgisch, sondern auch mit liebevollem Pragmatismus erzählen kann - wenn man's kann. Paula Irmschler kann. Arno Frank DER SPIEGEL 20240608