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Alle Lebensbereiche werden derzeit einer umfassenden Digitalisierung unterzogen und verändern damit ihren Seinsstatus. Denn alles, was digitalisierbar ist, kommt nicht mehr als Einzelobjekt vor, sondern lässt sich beliebig vervielfältigen. Wo die - stets im Singular gedachte - Realität dieser Verheißung anheimfällt, verkommt sie zur Schwundform. Denn hochgeladen, hochgestapelt, ist sie weit wirkmächtiger: ein immer und überall verfügbarer Upload in einer Welt, in der die Aprioris von Raum und Zeit keine Rolle mehr spielen. So verändern sich Weltverständnis und Gesellschaftskörper, deren…mehr

Produktbeschreibung
Alle Lebensbereiche werden derzeit einer umfassenden Digitalisierung unterzogen und verändern damit ihren Seinsstatus. Denn alles, was digitalisierbar ist, kommt nicht mehr als Einzelobjekt vor, sondern lässt sich beliebig vervielfältigen. Wo die - stets im Singular gedachte - Realität dieser Verheißung anheimfällt, verkommt sie zur Schwundform. Denn hochgeladen, hochgestapelt, ist sie weit wirkmächtiger: ein immer und überall verfügbarer Upload in einer Welt, in der die Aprioris von Raum und Zeit keine Rolle mehr spielen. So verändern sich Weltverständnis und Gesellschaftskörper, deren Verheißungen und Schrecken "Alles oder Nichts" vor dem Hintergrund der Booleschen Formel x=xn sondiert. Eine Theologie des Digitalen wird denkbar.
Autorenporträt
Martin Burckhardt, geboren 1957, Audiokünstler, Kulturtheoretiker und Spieleerfinder (TwinKomplex), verfasste diverse Bücher zur Genealogie der Maschine. Zuletzt erschienen: "Digitale Renaissance. Manifest für eine neue Welt" (Metrolit, 2014), im Frühjahr 2015 der Roman "Score" (Knaus). Dirk Höfer, geb. 1956, Autor, Übersetzer, langjähriger Redakteur der Kulturzeitschrift "Lettre International" und Spieleentwickler (TwinKomplex).