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Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Geschichte Deutschlands - Nachkriegszeit, Kalter Krieg, Note: 1, Freie Universität Berlin, Sprache: Deutsch, Abstract: Wie an keinem anderen Datum in der Geschichte der Bundesrepublik entzünden sich an dem Jahr 1968 und den von ihm repräsentierten gesellschaftlichen Umbrüchen extrem polarisierte und polarisierende Auseinandersetzungen und Ansichten. Die einen sehen in „68“ ein Jahr des Aufbruchs, das der Bundesrepublik einen umfassenden Modernisierungs- und Liberalisierungsschub brachte. Kritiker jedoch machen die „68er“-Bewegung für…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Geschichte Deutschlands - Nachkriegszeit, Kalter Krieg, Note: 1, Freie Universität Berlin, Sprache: Deutsch, Abstract: Wie an keinem anderen Datum in der Geschichte der Bundesrepublik entzünden sich an dem Jahr 1968 und den von ihm repräsentierten gesellschaftlichen Umbrüchen extrem polarisierte und polarisierende Auseinandersetzungen und Ansichten. Die einen sehen in „68“ ein Jahr des Aufbruchs, das der Bundesrepublik einen umfassenden Modernisierungs- und Liberalisierungsschub brachte. Kritiker jedoch machen die „68er“-Bewegung für Autoritätsschwäche und Werteverfall innerhalb der Gesellschaft und damit letztlich für alles verantwortlich, was ihrer Meinung nach in Deutschland schief läuft, bis hin zu dem grassierenden Rechtsextremismus in den neunziger Jahren. Auch in der Frage, ob es sich bei „1968“ um einen reinen Generationenkonflikt oder um eine soziale Bewegung mit ernsthaften politischen Anliegen gehandelt hat, herrscht Uneinigkeit – selbst in der Wissenschaft. [...] In der Geschichtswissenschaft besteht jedoch mittlerweile Übereinstimmung darin, dass die Auseinandersetzung mit der NS-Vergangenheit bereits Ende der fünfziger Jahre begonnen hat. Die „68er“ hätten die bereits im vollen Gange befindliche Debatte nur aufgegriffen, intensiviert und letztlich eskaliert. Auch was den Umgang mit dem Holocaust betrifft, stellt die gesamte für diese Arbeit herangezogene Forschungsliteratur in ungewöhnlicher Einhelligkeit den „68ern“ ein schlechtes Zeugnis aus. Diese Tatsache ist irritierend genug, um zu fragen, was für eine Rolle die NS-Vergangenheit für die „68er“-Bewegung gespielt hat und welche Faktoren und Entwicklungen denn zu der von den Historikern diagnostizierten Eskalation in der Auseinandersetzung um die NS-Vergangenheit geführt haben. Abschließend stellt sich dann die Frage nach dem Anteil, den die „68er“ wirklich an der Aufarbeitung der nationalsozialistischen Geschichte hatten und ob das Urteil von einer zweiten Verdrängung des Holocaust tatsächlich zutrifft. Zu Beginn ist es erforderlich darzulegen, auf welchem Stand sich die westdeutsche „Vergangenheitsbewältigung“ befand, als sich die Protestbewegung in der zweiten Hälfte der sechziger Jahre zu formieren begann und sich die Thematik aneignete. Darauf folgt ein knapper aber unverzichtbarer Überblick über die theoretischen Grundlagen der Faschismusinterpretation der Bewegung und daran anschließend eine Darstellung des zeithistorischen und gesellschaftlichen Hintergrundes, vor dem sich diese Faschismusdebatte vollzog und der sich aus ihr ergebenden Folgen für den Umgang der APO mit der jüngeren deutschen Vergangenheit