Die Allgemeine Erkenntnislehre gilt als das Hauptwerk von Moritz Schlick. Hierin entwickelt Schlick in Auseinandersetzung mit zeitgenössischen Positionen seine einflussreichen Gedanken zum Wesen der Erkenntnis, zum Verhältnis zwischen Psychologie und Logik, zum Leib-Seele-Problem und zum erkenntnistheoretischen Realismusstreit. Der Text wurde während der frühen Rostocker Jahre Schlicks, von 1911 bis 1916, verfasst. Die Allgemeine Erkenntnislehre ist ein Meilenstein der wissenschaftlichen Philosophie und grundlegend für die spätere Entwicklung des Wiener Kreises des Logischen Empirismus.
"Ein großes Verdienst der vorliegenden kritischen Edition der Allgemeinen Erkenntnislehre, die sie vor allen anderen existierenden Ausgaben auszeichnet, ist, dass sie beide Auflagen der AEL, nämlich die von 1918 und die von 1925 neben einander stellt. [...] Dazu offeriert die vorliegende Ausgabe einen keine Wünsche offen lassenden editorischen Apparat, der alle Änderungen, Auslassungen, und Hinzufügungen, minutiös verzeichnet und gegebenenfalls kommentiert." Thomas Mormann, Journal for General Philosophy of Science