Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Germanistik - Ältere Deutsche Literatur, Mediävistik, Note: 1,0, Albert-Ludwigs-Universität Freiburg, Sprache: Deutsch, Abstract: [...]. Im Folgenden soll es darum gehen, welche Rolle das Kommunizieren, das Hartmann im Prolog quasi auf einer Metaebene bereits thematisiert, im Werk selbst spielt. Im Zentrum wird die Frage stehen, welche Bedeutung das verbale Interagieren für die Artusgemeinschaft einerseits und für die Entwicklung der gesamten Handlung andererseits hat. In einem ersten Schritt wird dabei etwas genauer auf den Beginn des Artusromans eingegangen, da es sich bei diesem, insbesondere dem Prolog, - um erneut mit HAUG zu sprechen - nicht um eine "beiläufige Einleitung [... handelt, sondern dort bereits] mit programmatischen Implikationen" zu rechnen ist. Als Grundlage für das dritte Kapitel werden sodann die mit dem Bereich des Erzählens verbundenen, sehr facettenreichen Begriffe des ,maere' und der ,âventiure' von Interesse sein. Schließlich wird, basierend auf diesen Ergebnissen, der Text selbst im Vordergrund stehen: Einige zentrale Stellen, insbesondere die Kalogrenant-Erzählung und Iweins zweiter ,âventiure'-Weg, werden auf ihre Relation zum Bereich der verbalen Interaktion hin untersucht. Als ein Ausgangspunkt für diese Arbeit dient WANDHOFFS Aufsatz ",Âventiure' als Nachricht für Augen und Ohren", in dem die Bedeutung der Kommunikation im Zusammenhang mit Iweins Initialâventiure untersucht wird. Ebenso ist HENNIGS Dissertation ",maere' und ,werc'. Zur Funktion von erzählerischem Handeln im ,Iwein' Hartmanns von Aue", in der es besonders um den Prolog und um sogenannte Sprechhandlungen im "Iwein" geht, von Interesse. Die vorliegende Arbeit wird sich jedoch nicht nur auf den Prolog und Iweins erste ,âventiure' beschränken, sondern einige weitere Textstellen und die dortige Funktion des Kommunizierens untersuchen. Zu diesem Zweck erwies sich auch RUBERGS Habilitationsschrift "Beredtes Schweigen in lehrhafter und erzählender deutscher Literatur des Mittelalters" als hilfreich, die sich mit dem genauen Gegenteil, nämlich der Funktion des Schweigens am Artushof, auseinandersetzt. Ob HENNIG Recht hat, wenn sie behauptet, dass "[s]prachliche Interaktionen [...] im ganzen "Iwein" der Motor für das Geschehen [sind]", ob der Kommunikation also wirklich eine solch zentrale Rolle zukommt, soll am Ende begründet entschieden werden.
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