Ein Junge, der sich eine Gewalt herbeisehnt, die eine Kuhle hinterlässt mit den Umrissen Deutschlands. Er lebt in einer Siedlung, wo die Küchen keine Abzüge haben, und in deren Fluren es nach Armut, Majoran und Etagenbetten riecht. Es sind die 1990er und er ist mit seiner Familie aus dem Iran ins Ruhrgebiet geflohen. Die Mutter ist Soziologen, der Vater ein Schriftsteller, in dessen Sprache es fünfzehn verschiedene Begriffe für Stolz gibt. Deutschland erlebt er als Kränkung und wird zum Beobachter. Erschöpft sich dabei, das Land zu begreifen, während die Mutter an das An- und Weiterkommen glaubt und die Wut des Sohnes immer ungehemmter wird. Denn auf den Straßen seines Viertels herrscht eine Gewalt, von der die Eltern wenig mitbekommen. Ein Roman über ein tristes Land. Über die Diaspora als Heimat. Über die Freiheit im Fremdsein. Über kaputte Aufzüge und die Wahrheit der Schwäne.
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Perlentaucher-Notiz zur FR-Rezension
Gerade weil dieses Buch nur vordergründig von den Außenseitern der Gesellschaft erzählt und in Wirklichkeit von denen, die sie zu Außenseitern machen, findet Rezensentin Cornelia Geißler Behzad Karim Khanis Roman "stark" und "schmerzhaft". Keineswegs aggressiv, brutal oder impulsiv, sondern bedacht, poetisch und bildreich erzählt Khani die Geschichte einer - seiner - Familie, die nach Deutschland kam, ohne je wirklich angekommen zu sein. So entfaltet sich hier eine Erzählung über Ausgrenzung und Selbstabgrenzung von anderen Einwanderern, über den oft demütigenden Versuch der Integration und die nie wirklich gewollte Aufnahme. Für Geißler erzählt der Roman von einer Welt, die nach außen hin demokratisch und offen ist, nach innen aber misstrauisch und vorurteilsbeladen bleibt, in der Einwanderer nicht willkommen sind. Diese Erkenntnis schmerzt die Rezensentin, die den Roman schließlich ausdrücklich für seine Kraft lobt.
© Perlentaucher Medien GmbH
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"Wenn Sie dieses Jahr nur ein einziges Buch lesen, dann bitte unbedingt dieses! ... Es geht um Kränkungen und Verletzungen. Um ein ' Weiter' und um eine Angst, die als Wut gespeichert wird. Eine Wut, die auch auf das Schweigen und das Sich-Verstecken antwortet. ... Behzad Karim Khani hat eine spektakuläre Sprache gefunden, in der Melancholie und Härte, Empathie und Selbstschutz miteinander ringen." Carsten Schrader, kulturnews, 13.08.24
"Ein Roman über den Verlust von Heimat, die Suche danach, das Hadern mit ihr. ... Ein Buch wie ein Arthouse-Film. Behzad Karim Khani erzählt leise, poetisch und reflektiert, gleichzeitig ist der Roman wütender, gnadenloser und unverstellter in seinen Analysen der sogenannten deutschen Mehrheitsgesellschaft. Sein ist Ton präziser und weniger knallig als in seinem Debüt, dafür umso strahlender. Versöhnlich, persönlich und kraftvoll, ein Buch, das nachdenklich macht." Nadine Kreuzahler, rbb Radio 3, 23.08.24
"Das 'Heimatbuch eines Heimatlosen', eine Reflexion über Fremdsein und die Wohltat der Trennung, übersetzt: ein Buch über Deutschland." Sonja Zekri, Süddeutsche Zeitung, 17.08.24
"Behzad Karim Khanis Sprache ist sehr präzise und bis aufs Nötigste verknappt, ... schlagwortartig vorwärtsdrängend. Dabei immer von einer Freude an Klang und Poesie durchzogen. Ein Roman, der ein erhellendes Licht von außen auf die deutsche Gesellschaft wirft, weil er von Menschen erzählt, die eigentlich dazugehören sollten, aber von vorneherein keine Chance haben." Christoph Ohrem, WDR5, 22.08.24
"Karim Khani erzählt in nostalgischen, beinahe zärtlichen Tönen. Literarisch brillant!" Robert Schwerdtfeger, Berliner Morgenpost, 17.08.24
"'Als wir Schwäne waren' ist wie ein perfektes Hip-Hop-Album. Kurze, knappe Sätze erzeugen einen Lesefluss wie eine treibende Bassline. Die Sprache ist direkt, aber poetisch. ... Ob an der Oberfläche oder in der Tiefe, dieser Roman knallt. Aber so richtig." Ludwig Lohmann, Buchkultur, 23.08.24
"Behzad Karim Khani erzählt autobiographisch über sein Fremdsein in der Bundesrepublik der Achtzigerjahre, über die Perspektivenlosigkeit und die vielen Hürden für Ausländer, vor allem aber darüber, wie schwer es ist, diesen Ort als Heimat zu empfinden." Martin Grabner, Kurier, 18.08.24
"Poetisch, rau schreibt Khani vom Aufwachsen in einer Siedlung im Ruhrgebiet, von 'dysfunktionaler Hoffnung'." Sohra Nadjibi, Frankfurter Stadtmagain Frizz, September 2024
"Wortgewandt und poetisch hält er der weißen Mehrheitsgesellschaft den Spiegel vor und zeigt, wie Ausgrenzung, Diskriminierung und Rassismus eine Identität formen, die von Schmerz ebenso erfüllt ist wie von Stolz." Thomas Hummitzsch, Der Freitag, 12.09.24
"Dieser Roman berührt durch Karim Khanis ganz besondere Sprache, eine Art Poesie der Gewalt..., die in der zeitgenössischen Literatur ihresgleichen sucht. ... Wer keine Angst vor der hässlichen Seite Deutschlands hat, sollte dieses Buch lesen." Schabnam Tafazoli, Lübecker Nachrichten, 17.09.24
"Mit Als wir Schwänze waren gelingt Khani das Kunststück, seine atemberaubend abgebrühte Prosa zu einer weich aufgerauten, mitunter auch etwas offensichtlich ausgestellten Harte-Jungs-Melancholie weiterzuentwickeln, für deren präzise, einfallssatte Windungen man sich sogar noch bedanken möchte, wenn sie einen direkt in die Fresse treffen." Erik Heier, Tip Berlin, 25.09.24
"Khani hat eine raue, wundervolle Sprache, mit der er diese Geschichte in Worte fasst." Kerstin Herrnkind, Stern, 25.09.24
"Migrationsromane und Einwanderergeschichten, die von Ausgrenzung, Perspektivlosigkeit und Ohnmacht erzählen, gibt es einige. Selten aber sind sie von einem solch wuchtigem und wütendem Aufbegehren geprägt wie Behzad Karim Khanis Roman. Als wir Schwäne waren ist ein Buch, das durch seine Außenseiterperspektive fesselt und aufrüttelt." Holger Heiman, SRF Kultur, 27.09.24
»Der zweite Roman ist etwas leiser in den Tönen und poetischer. Die Sätze sind wirklich immer an der richtigen Stelle. ... Mir hat der kleine aber feine Roman sehr gefallen. Unbedingt lesen!« Burcu Arslan, Cosmo, Radio Bremen, 26.10.24
»Der kann schreiben wie kaum jemand und in diesem Buch zeigt er wieder, was für ein kraftvoller Erzähler er ist, was für eine poetische Sprache er hat. ... Es ist für mich das wichtigste und herzzerreißende Buch des Herbstes.« Elke Heidenreich, Spiegel Online, 03.11.24
»Wütend und poetisch zugleich rechnet er ab mit der sogenannten deutschen Mehrheitsgesellschaft, die Einwanderer unentwegt daran erinnert, dass sie nur 'Gäste' sind.« SRF Bestenliste, 30.10.24
"Ein Roman über den Verlust von Heimat, die Suche danach, das Hadern mit ihr. ... Ein Buch wie ein Arthouse-Film. Behzad Karim Khani erzählt leise, poetisch und reflektiert, gleichzeitig ist der Roman wütender, gnadenloser und unverstellter in seinen Analysen der sogenannten deutschen Mehrheitsgesellschaft. Sein ist Ton präziser und weniger knallig als in seinem Debüt, dafür umso strahlender. Versöhnlich, persönlich und kraftvoll, ein Buch, das nachdenklich macht." Nadine Kreuzahler, rbb Radio 3, 23.08.24
"Das 'Heimatbuch eines Heimatlosen', eine Reflexion über Fremdsein und die Wohltat der Trennung, übersetzt: ein Buch über Deutschland." Sonja Zekri, Süddeutsche Zeitung, 17.08.24
"Behzad Karim Khanis Sprache ist sehr präzise und bis aufs Nötigste verknappt, ... schlagwortartig vorwärtsdrängend. Dabei immer von einer Freude an Klang und Poesie durchzogen. Ein Roman, der ein erhellendes Licht von außen auf die deutsche Gesellschaft wirft, weil er von Menschen erzählt, die eigentlich dazugehören sollten, aber von vorneherein keine Chance haben." Christoph Ohrem, WDR5, 22.08.24
"Karim Khani erzählt in nostalgischen, beinahe zärtlichen Tönen. Literarisch brillant!" Robert Schwerdtfeger, Berliner Morgenpost, 17.08.24
"'Als wir Schwäne waren' ist wie ein perfektes Hip-Hop-Album. Kurze, knappe Sätze erzeugen einen Lesefluss wie eine treibende Bassline. Die Sprache ist direkt, aber poetisch. ... Ob an der Oberfläche oder in der Tiefe, dieser Roman knallt. Aber so richtig." Ludwig Lohmann, Buchkultur, 23.08.24
"Behzad Karim Khani erzählt autobiographisch über sein Fremdsein in der Bundesrepublik der Achtzigerjahre, über die Perspektivenlosigkeit und die vielen Hürden für Ausländer, vor allem aber darüber, wie schwer es ist, diesen Ort als Heimat zu empfinden." Martin Grabner, Kurier, 18.08.24
"Poetisch, rau schreibt Khani vom Aufwachsen in einer Siedlung im Ruhrgebiet, von 'dysfunktionaler Hoffnung'." Sohra Nadjibi, Frankfurter Stadtmagain Frizz, September 2024
"Wortgewandt und poetisch hält er der weißen Mehrheitsgesellschaft den Spiegel vor und zeigt, wie Ausgrenzung, Diskriminierung und Rassismus eine Identität formen, die von Schmerz ebenso erfüllt ist wie von Stolz." Thomas Hummitzsch, Der Freitag, 12.09.24
"Dieser Roman berührt durch Karim Khanis ganz besondere Sprache, eine Art Poesie der Gewalt..., die in der zeitgenössischen Literatur ihresgleichen sucht. ... Wer keine Angst vor der hässlichen Seite Deutschlands hat, sollte dieses Buch lesen." Schabnam Tafazoli, Lübecker Nachrichten, 17.09.24
"Mit Als wir Schwänze waren gelingt Khani das Kunststück, seine atemberaubend abgebrühte Prosa zu einer weich aufgerauten, mitunter auch etwas offensichtlich ausgestellten Harte-Jungs-Melancholie weiterzuentwickeln, für deren präzise, einfallssatte Windungen man sich sogar noch bedanken möchte, wenn sie einen direkt in die Fresse treffen." Erik Heier, Tip Berlin, 25.09.24
"Khani hat eine raue, wundervolle Sprache, mit der er diese Geschichte in Worte fasst." Kerstin Herrnkind, Stern, 25.09.24
"Migrationsromane und Einwanderergeschichten, die von Ausgrenzung, Perspektivlosigkeit und Ohnmacht erzählen, gibt es einige. Selten aber sind sie von einem solch wuchtigem und wütendem Aufbegehren geprägt wie Behzad Karim Khanis Roman. Als wir Schwäne waren ist ein Buch, das durch seine Außenseiterperspektive fesselt und aufrüttelt." Holger Heiman, SRF Kultur, 27.09.24
»Der zweite Roman ist etwas leiser in den Tönen und poetischer. Die Sätze sind wirklich immer an der richtigen Stelle. ... Mir hat der kleine aber feine Roman sehr gefallen. Unbedingt lesen!« Burcu Arslan, Cosmo, Radio Bremen, 26.10.24
»Der kann schreiben wie kaum jemand und in diesem Buch zeigt er wieder, was für ein kraftvoller Erzähler er ist, was für eine poetische Sprache er hat. ... Es ist für mich das wichtigste und herzzerreißende Buch des Herbstes.« Elke Heidenreich, Spiegel Online, 03.11.24
»Wütend und poetisch zugleich rechnet er ab mit der sogenannten deutschen Mehrheitsgesellschaft, die Einwanderer unentwegt daran erinnert, dass sie nur 'Gäste' sind.« SRF Bestenliste, 30.10.24