Bei diesem Buch gibt es nur eines: LESEN - und dann entscheiden, was man mit der 'Lebens'versicherung anstellt.
Der früher selbst in den höheren Etagen der Versicherungs-Industrie tätig gewesene Autor Sven Enger beleuchtet die Vorgehensweisen und die Motivationen der Versicherungsgesellschaften
mit seinen Insider-Kenntnissen sehr genau. Und er kommt zu der einzig möglichen Schlussfolgerung:…mehrBei diesem Buch gibt es nur eines: LESEN - und dann entscheiden, was man mit der 'Lebens'versicherung anstellt.
Der früher selbst in den höheren Etagen der Versicherungs-Industrie tätig gewesene Autor Sven Enger beleuchtet die Vorgehensweisen und die Motivationen der Versicherungsgesellschaften mit seinen Insider-Kenntnissen sehr genau. Und er kommt zu der einzig möglichen Schlussfolgerung: wenn es einer Versicherungsgesellschaft zu teuer wird, Ihren Vertrag zu verwalten und im zukünftigen Fall auch den vereinbarten End-Betrag auszuzahlen, wird versucht, sie mit mehr oder minder geschickt erlogenen und formulierten Schreiben zu einem (natürlich für die Versicherung) günstigeren Vertrag zu überreden. Oder ihr Vertrag wird ohne Ihre Zustimmung an eine Run-Off-Gesellschaft verkauft. Oder, im schlimmsten Fall, Sie können Ihren Ersparnissen nur noch hinter her winken. Weil die Gesellschaft den Vertrag nicht auszahlen kann...
Auch die Gemengelage zwischen Versicherungsbranche mit ihren zahlreichen Lobbyisten und den die entsprechenden Gesetze verabschiedenden Politikern lässt der Autor nicht aus.
Denn eines ist sonnenklar: ein Lebensversicherungsvertrag wird Ihnen nicht aus Menschenfreundlichkeit verkauft. An ihm und an Ihnen soll Geld verdient werden! Erstens der mehr oder weniger windige Versicherungsvertreter, in vielen Fällen besser gesagt der Provisionshai. Und dann will die Versicherungsgesellschaft natürlich ebenfalls ihren Schnitt machen. Was danach noch von Ihren Beiträgen übrig bleibt, das wird 'angespart'. Demnach ist es viel vernünftiger und logischer, im Falle einer erforderlichen Risiko-Absicherung für die Familie, die im neu gebauten Haus lebt, eine ebensolche Risiko-Lebensversicherung abzuschliessen. Die sehr viel günstiger ist. Und den Differenz-Betrag zwischen Risiko-LV und Kapital-LV in einer sicheren Anlage zu investieren.
Tipps, wer wann wie und warum seine Kapital-Lebensversicherung loswerden kann gibt Sven Enger im letzten Kapitel "Wie Sie sich auf den Crash vorbereiten können" zur Genüge.
Zwei 'hausgemachte', selbst erfahrene Beispiele:
Anno 1999 sind wir einem Provisionshai auf den Leim gekrochen. Nach 18 Jahren regelmässiger Beitragszahlung sollte/musste die Kapital-LV des Schwiegersohnes aufgelöst werden, Der angeblich angesparte Betrag wurde zur Finanzierung eines Eigenheims benötigt. Ergebnis: nach einigem Hin und Her mit der Nürnberger Lebensversicherungs AG wurde der Vertrag tatsächlich aufgelöst. Ausbezahlt wurden 2.000,00 EUR weniger als an Beiträgen einbezahlt worden ist..
Vom selben Provisionshai wurden allen Familienmitgliedern je eine Kapital-LV (Fondsbasiert) bei der Canada Life verkauft. Mit wie stets in solch einem Fall recht ansehnlichen Versprechungen, schönen und schön bunten Diagrammen hinsichtlich der Rendite und des Auszahlungsbetrages. In den Verträgen war die Widerrufsbelehrung allerdings nicht gesetzeskonform formuliert. Also hieß es nach den Erfahrungen mit der Nürnberger Lebensversicherungs AG die Reißleine ziehen und alle vier Canada Life Verträge widerrufen.
Erstes Ergebnis: der Widerruf wurde illegaler Weise nicht akzeptiert. Sprich es musste auf unsere Kosten ein Anwalt eingeschaltet werden. Ergebnis: die CL bot an, die ihn 18 Jahren einbezahlten Beiträge ohne jede Verszinsung, geschweige denn zum wenige Wochen von der CL bestätigten Wert der Fondsanteile zu erstatten...
Nächster Schritt: Der Ombudsmann für das Versicherungswesen wurde eingeschaltet. Und plötzlich hat die CL ihr hohes Ross verlassen. Es,wurden nicht nur die zum Zeitpunkt des Widerrufs von der CL berechneten angegebenen Fondswerte, sondern auch die Provisonszahlung an den Hai, die Abschlussgebühren, die Verwaltungsgebühren etc. erstattet- Ohne die Mühen des Ombudsmannes hätte uns die Canada Life um insgesamt rund 50.000,00 EUR betrogen!!
Und in solch eine Branche soll man Vertrauen haben...?????