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Sally und Liss: zwei Frauen, wie sie unterschiedlicher nicht sein könnten. Sally, kurz vor dem Abitur, will einfach in Ruhe gelassen werden. Sie hasst so ziemlich alles: Angebote, Vorschriften, Regeln, Erwachsene. Fragen hasst sie am meisten, vor allem die nach ihrem Aussehen. Liss ist eine starke, verschlossene Frau, die die Arbeit, die auf dem Hof anfällt, problemlos zu meistern scheint. Schon beim ersten Gespräch der beiden stellt Sally fest, dass Liss anders ist als andere Erwachsene. Kein heimliches Mustern, kein voreiliges Urteilen, keine misstrauischen Fragen. Liss bietet ihr an, auf...
Sally und Liss: zwei Frauen, wie sie unterschiedlicher nicht sein könnten. Sally, kurz vor dem Abitur, will einfach in Ruhe gelassen werden. Sie hasst so ziemlich alles: Angebote, Vorschriften, Regeln, Erwachsene. Fragen hasst sie am meisten, vor allem die nach ihrem Aussehen. Liss ist eine starke, verschlossene Frau, die die Arbeit, die auf dem Hof anfällt, problemlos zu meistern scheint. Schon beim ersten Gespräch der beiden stellt Sally fest, dass Liss anders ist als andere Erwachsene. Kein heimliches Mustern, kein voreiliges Urteilen, keine misstrauischen Fragen. Liss bietet ihr an, auf dem Hof zu übernachten. Aus einer Nacht werden Wochen. Für Sally ist die ältere Frau ein Rätsel. Was ist das für Eine, die nie über sich spricht, die das Haus, in dem die frühere Anwesenheit anderer noch deutlich zu spüren ist, allein bewohnt? Während sie gemeinsam Bäume auszeichnen, Kartoffeln ernten und Liss die alten Birnensorten in ihrem Obstgarten beschreibt, deren Geschmack Sally so liebt, kommen sich die beiden Frauen näher. Und erfahren nach und nach von den Verletzungen, die ihnen zugefügt wurden.
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EWALD ARENZ, 1965 in Nürnberg geboren, hat englische und amerikanische Literatur und Geschichte studiert. Er arbeitet als Lehrer an einem Gymnasium in Nürnberg. Seine Romane und Theaterstücke sind mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet worden. Mit >Alte Sorten< (DuMont 2019) stand er auf der Liste »Lieblingsbuch der Unabhängigen« 2019 und >Der große Sommer< (DuMont 2021) erhielt 2021 ebenjene Auszeichnung. Zuletzt erschien >Zwei Leben< (DuMont 2024).
Produktdetails
- Verlag: DuMont Buchverlag GmbH
- Seitenzahl: 256
- Erscheinungstermin: 18. März 2019
- Deutsch
- ISBN-13: 9783832184483
- Artikelnr.: 54522885
»Ein bezaubernd feiner Roman«. Olaf Przybilla, SÜDDEUTSCHE ZEITUNG »Ein Buch, das [...] in keinem Urlaubskoffer fehlen sollte.« Veronica Ferres, STERN »Den Geschmack der alten Birnensorten hat man beim Lesen förmlich auf der Zunge.« Dominika Schriever, LANDLUST »Sensibel, einfühlsam und lebensweise. Ein kleines Meisterwerk.« Dirk Kruse, BAYRISCHER RUNDFUNK »Mit spröder Zartheit erzählt Ewald Arenz, wie sich die beiden [Hauptcharaktere] ohne viele Worte annähern und darüber unerwartet die Chance bekommen, auch bei sich selbst anzukommen.« Silvia Feist, EMOTION »Ewald Arenz überrascht in seinem neuen Buch als psychologisch feinfühliger Autor, der sich sehr gut in seine Charaktere hineinversetzen kann« Steffen Radlmaier, NÜRNBERGER NACHRICHTEN
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»Das Buch geht unter die Haut und es steckt ganz ganz viel drin. Er malt Bilder, er malt mit Begriffen [...] ein so schönes Buch« Petra Felle, PODCAST 'DORA HELDT TRIFFT' »Was für ein großartiger Roman« Veronica Ferres, BILD AM SONNTAG »Mit leiser, literarischer aber sehr eindringlicher Sprache, erzählt Ewald Arenz von der Macht der Natur, die Menschen wieder ins Gleichgewicht zu bringen und den Wert des Wesentlichen zu erkennen und zu schätzen. Ein wunderschönes Buch, das unbedingt gelesen werden muss.« Barbara Strauß, WESTDEUTSCHE ALLGEMEINE ZEITUNG »Ewald Arenz ist es gelungen, Gefühle in Worte zu packen.« Evi Fuchs, ZÜRCHER UNTERLÄNDER »Arenz [...] bietet sprachliche Präzision zum Schwelgen. Seine Geschichte ist rau und zart, hart und weich, markant und einfühlsam zugleich -und stilistisch jederzeit erstklassig. Da wird selbst die Beschreibung einfacher Tätigkeiten zum Genuss. [...] Ein Roman von der besten Sorte.« Christian Endres, DOPPELPUNKT »Ewald Arenz ist auf angenehme Weise ein Erziehungsroman gelungen, in dem er zeigt, wie zwei verwundete Seelen gegenseitig heilsam aufeinander wirken.« Peter Etzel, NÜRNBERGER ZEITUNG »Ewald Arenz lässt den Leser frische Erde riechen und dampfende Kartoffeln schmecken und man wünscht sich, sofort selbst auf einem Bauernhof zu arbeiten.« AUTORENBUCHHANDLUNG »Der sprachliche Spagat wirkt in diesem Buch, das mich tief beeindruckt hat, niemals aufgesetzt. Und wenn uns der Autor auch noch von der Liebe zur Natur, zur Imkerei, zum Weinanbau und vom Schnapsbrennen erzählt, dann ist dies das Sahnehäubchen auf eine ganz besondere Geschichte, die niemanden unberührt zurücklässt. Unbedingt Lesen!« Barbara Hoppe-Vennen, AACHENER ZEITUNG »[Ewald Arenz] verbindet mit leichter Hand Anspruch und Unterhaltung« Alexandra Voigt, NÜRNBERGER NACHRICHTEN »In diesem feinfühligen Roman tauchen die Leser*innen in eine Geschichte über unerwartete Freundschaften, Vertrauen und den Weg zurück zu sich selbst ein und werden daran erinnert, dass man niemals aufgeben sollte!« Nina Schober, DESIRED.DE
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Sally ist aus der Klinik weggelaufen, in die ihre Eltern die Siebzehnjährige gesteckt haben - denn dort ist es wie zu Hause, die Realität wirkt falsch und scheint nicht recht zu Sally zu passen. Erst auf dem Bauernhof der zurückhaltenden Liss fühlt sie sich nicht unter Druck …
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Sally ist aus der Klinik weggelaufen, in die ihre Eltern die Siebzehnjährige gesteckt haben - denn dort ist es wie zu Hause, die Realität wirkt falsch und scheint nicht recht zu Sally zu passen. Erst auf dem Bauernhof der zurückhaltenden Liss fühlt sie sich nicht unter Druck gesetzt, denn die Frau stellt keine Forderungen an die Ausreißerin. So werden aus einer Übernachtung schließlich Wochen und zwischen den beiden unterschiedlichen Frauen entwickelt sich eine zarte Freundschaft.
"Alte Sorten" von Ewald Arenz ist ein Buch, über das ich so viele positive Meinungen gehört habe, dass ich es unbedingt lesen wollte. Und ich kann mich nur anschließen, die Geschichte ist etwas ganz Besonderes. Der Autor erzählt in außergewöhnlicher lebhafter und bildgewaltiger Sprache von dem Leben auf dem Land. Obwohl Liss von Früh bis Abend auf den Beinen ist um ihren Hof zu bewirtschaften, scheint die Zeit hier gemächlicher zu vergehen als in der hektischen Stadt, aus der Sally stammt.
Beide Protagonistinnen sind vielschichtige Figuren, erst im Lauf der Zeit erkennen sie, was hinter den emotionalen Mauern der jeweils Anderen steckt und öffnen sich langsam, so dass eine zarte Freundschaft entstehen kann. Diese Entwicklung wird in so wunderbarem Schreibstil dargestellt, dass ich gar nicht mehr aus dem Setting auftauchen wollte. Dabei wird das Landleben keinesfalls idyllisch verklärt, immer wieder gibt es Szenen, die die harte Arbeit auf Liss´ Feldern, Gärten und Waldstücken zeigt.
Regelmäßig wechselt die Perspektive zwischen Sally und Liss, mit kleinen Ausschnitten aus der Vergangenheit der robusten Bäuerin und des sensiblen Teenagers sind mir die Figuren beim Lesen nach und nach immer vertrauter geworden und ich habe das Leseerlebnis sehr genossen. Dieses wunderbare Buch empfehle ich uneingeschränkt weiter, lasst euch von der berührenden Geschichte und dem wunderschönen Schreibstil verzaubern.
Fazit: Gemächlich entwickelt sich die bewegende Handlung, mit jeder Seite war ich mehr gefesselt und die Protagonistinnen sind mir ans Herz gewachsen. Die wortgewandte bildreiche Schreibweise trägt ihren Teil bei, dieses Buch zu etwas Besonderem zu machen, dafür gebe ich gern eine Leseempfehlung.
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Wieder einmal ist die siebzehnjährige Sally auf der Flucht. Doch diesmal scheint sie Erfolg zu haben, niemand verfolgt sie, bringt sie zurück in die Klinik. Auf ihrem Weg in die Freiheit trifft sie Liss, die auf einem Bauernhof lebt und arbeitet. Fast stillschweigend kommen sie …
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Wieder einmal ist die siebzehnjährige Sally auf der Flucht. Doch diesmal scheint sie Erfolg zu haben, niemand verfolgt sie, bringt sie zurück in die Klinik. Auf ihrem Weg in die Freiheit trifft sie Liss, die auf einem Bauernhof lebt und arbeitet. Fast stillschweigend kommen sie überein, dass Sally bei Liss übernachten kann. Aus einer Nacht werden Monate, in denen beide merken, wie gut ihnen die Anwesenheit der anderen tut.
Ewald Arenz hat einen wundervollen klaren Schreibstil, der alltägliche Dinge besonders wirken lässt. Selten wird Erde, Holz, Obst und Kartoffeln, Federvieh, Bienen und Wild so viel liebevolle Aufmerksamkeit zuteil. Das Hofleben ist so lebendig beschrieben, man kann die erwähnten Düfte von Birnen und Weinbeeren fast schon selbst riechen und hat den Geschmack auf der Zunge.
"Sie lutschte an der kalten Beere und hatte auf einmal eine überwältigend aromatische Süße im Mund, die überhaupt nicht nach Weintraube schmeckte, sondern nach Muskat und irgendwie nach Honig und nach Äpfeln im Gras."
Der Herbst mit all seinen Facetten gibt die Stimmung vor. Hier spürt man in jeder Zeile die Naturleidenschaft und besondere Beobachtungsgabe des Autors.
"Was war in diesem Septemberleuchten, in diesem hohen Himmel, in diesem Morgen? Es war, als wollte die Welt noch einmal zeigen, wie schön sie sein konnte, wie viele Farben sie hatte, wie frisch sie riechen konnte."
Aber auch die Verletzlichkeit der beiden Frauen, denen man sich sehr nah fühlt, ist deutlich spürbar. Besonders überraschend, dass ein männlicher Autor mit so viel Feingefühl die Empfindungen wiedergibt. So unterschiedlich beide Protagonistinnen sind, haben sie doch beide ganz besondere Schicksale zu meistern. Der Handlungsbogen wird sanft und leise aufgebaut. Mal werden versteckte Narben auf der Haut sichtbar oder gut verborgene Emotionen suchen sich ihren Weg an die Oberfläche. Man ahnt nicht im Mindesten, warum die verschlossene, mit dem Leben hadernde Liss von den Dorfbewohnern gemieden wird, kein Kontakt gepflegt wird.
Es tut gut zu beobachten, wie aus einer unsicheren, zerrissenen und wütenden Sally langsam ein anderer Mensch wird. Sie entdeckt bei der Hofarbeit jeden Tag neue wundervolle Dinge, die sie beruhigen und begeistern. Liss gibt ihr den Freiraum, den sie so lange gesucht hat. Bei ihr gibt es keine Regeln, denn diese gibt allein die Natur und das Hofleben vor.
Die Annäherung der beiden unterschiedlichen Frauen geschieht so zart und bewegend. Man fühlt das Herantasten und Zurückweichen, die Sehnsucht nach Freundschaft und Nähe. Gerade als man das Gefühl bekommt, die beiden könnten sich dauerhaft Halt geben, wird es überraschend spannend und dramatisch. Man bangt um beide bis zum Schluss, der dann klug und nachvollziehbar die letzten Zeilen füllt.
Mich hat dieser besondere Roman mit seiner feinfühligen Art, der besonderen Herbststimmung und der bewegenden Geschichte in seinen Bann gezogen.
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Broschiertes Buch
!ein Lesehighlight 2020
Klappentext:
„Sally und Liss: zwei Frauen, wie sie unterschiedlicher nicht sein könnten. Sally, kurz vor dem Abitur, will einfach in Ruhe gelassen werden. Sie hasst so ziemlich alles: Angebote, Vorschriften, Regeln, Erwachsene. Fragen hasst sie am meisten, vor …
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!ein Lesehighlight 2020
Klappentext:
„Sally und Liss: zwei Frauen, wie sie unterschiedlicher nicht sein könnten. Sally, kurz vor dem Abitur, will einfach in Ruhe gelassen werden. Sie hasst so ziemlich alles: Angebote, Vorschriften, Regeln, Erwachsene. Fragen hasst sie am meisten, vor allem die nach ihrem Aussehen.
Liss ist eine starke, verschlossene Frau, die die Arbeit, die auf dem Hof anfällt, problemlos zu meistern scheint. Schon beim ersten Gespräch der beiden stellt Sally fest, dass Liss anders ist als andere Erwachsene. Kein heimliches Mustern, kein voreiliges Urteilen, keine misstrauischen Fragen. Liss bietet ihr an, auf dem Hof zu übernachten. Aus einer Nacht werden Wochen. Für Sally ist die ältere Frau ein Rätsel. Was ist das für Eine, die nie über sich spricht, die das Haus, in dem die frühere Anwesenheit anderer noch deutlich zu spüren ist, allein bewohnt? Während sie gemeinsam Bäume auszeichnen, Kartoffeln ernten und Liss die alten Birnensorten in ihrem Obstgarten beschreibt, deren Geschmack Sally so liebt, kommen sich die beiden Frauen näher. Und erfahren nach und nach von den Verletzungen, die ihnen zugefügt wurden.“
Gleich vorweg: dieser Roman ist Gefühl und Gänsehaut pur und verzaubert den Leser mit seinen Worten.
Ewald Arenz hat diesen Roman einen ganz besonderen Birnenduft gegeben, der selbst beim lesen einen förmlich entgegen springt. Seine Sprachmelodie, seine Wortwahl, seine Intention an den Leser, seine Protagonisten....dieses Gefühl des Landlebens und der Einkehr zu sich selbst, ist ihm einfach nur grandios großartig gelungen. Ich habe dieses Buch bereits im Herbst 2020 gelesen und dann nochmal im darauffolgenden Winter. Durch seine bildhaften Beschreibungen passt dieser Roman perfekt in diese Zeit und entführt den Leser. Seine Figuren Sally und Liss könnten wahrlich unterschiedlicher nicht sein und ziehen den Leser förmlich an. Man will wissen, warum beide so sind, was sie zu dieser Art bewogen hat und genau darauf baut Arenz ganz feinfühlig auf und lässt seine beiden Damen alles in aller Ruhe erklären, auflösen, ein wenig entzaubern. Arenz‘ Figuren wirken authentisch und realitätsnah. Gerade wenn man selbst auf dem Land lebt, sind solche Figuren wie Liss nichts Neues, im Gegenteil. Was ich bei Arenz so schätze, sind die kleinen Details zwischen den Zeilen, das fängt bereits beim Titel an. Diese Doppeldeutigkeiten sind kleine Highlights und lassen jedes anspruchsvolle Leserherz höher schlagen. Arenz weiß ganz genau wie er seine Leserschaft fesseln kann...auch mit „Alten Sorten“ die nie aus der Mode kommen aber dennoch aus der Reihe fallen, denn jede (Birne) ist wie sie ist, von Natur aus so gewachsen und eben einmalig - genau wie Sally und Liss.... 5 von 5 Sterne für dieses wunderbare Werk!
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Broschiertes Buch
Die siebzehnjährige Sally ist wütend auf die Welt, auf alle, die ihr vorschreiben wollen, was sie zu tun hat. Aber sie ist auch wütend auf sich selbst. Dann begegnet sie Liss. Die ältere Frau fragt sie, ob sie mal eben helfen kann, den Anhänger des Traktors aus dem Graben zu …
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Die siebzehnjährige Sally ist wütend auf die Welt, auf alle, die ihr vorschreiben wollen, was sie zu tun hat. Aber sie ist auch wütend auf sich selbst. Dann begegnet sie Liss. Die ältere Frau fragt sie, ob sie mal eben helfen kann, den Anhänger des Traktors aus dem Graben zu ziehen. So eine einfache Frage wirft Sally etwas aus der Bahn. Ansonsten stellt Liss keine Fragen zu Sally als Person, sondern bietet ihr an, auf ihrem Hof zu übernachten. Es bleibt nicht bei einer Nacht. Liss lebt sehr zurückgezogen und spricht nicht über sich selbst. Doch die Frauen arbeiten gemeinsam und kommen sich näher.
Dieses Buch habe ich inzwischen schon zweimal gelesen und es hat mich wieder gepackt. Die Sprache ist schnörkellos und doch einnehmend.
Sally ist abgehauen, weil sie es satt hat, immer die Erwartungen der anderen erfüllen zu sollen. Ihre eigenen Wünsche bleiben dabei auf der Strecke. Das macht sie wütend und hilflos. Sie fühlt sich unverstanden. Dann trifft sie auf Liss, eine Frau, die in sich ruht, aber auch ihre Verletzungen davongetragen hat. Liss hat keine Erwartungen an Sally, sie stellt keine Fragen. Sie nimmt Sally, wie sie ist. Beim gemeinsamen Arbeiten erfährt Sally, dass Bäume in den Himmel wachsen dürfen und die alten Sorten Birnen aussehen dürfen wie Eier. Nichts muss, alles kann.
Obwohl beide Frauen die andere nichts fragen, kommen sie sich näher und es entsteht eine ungewöhnliche Freundschaft. Irgendwann fühlt Sally sich zugehörig und es fühlt sich richtig und gut für sie an.
Es ist eine wunderschöne emotionale Geschichte über zwei verletzliche, aber auch starke Frauen, die erfahren, dass mehr in ihnen steckt, als sie selbst erkannt haben.
Ich liebe dieses Buch und werde es sicherlich noch öfter lesen. Absolute Leseempfehlung!
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Loslassen…es einfach werden lassen… Leben ist so leicht zu fühlen…
Gebundenes Buch
Ein bezauberndes und einfühlsames Werk
Alte Sorten von Ewald Arenz
Was muss geschehen, damit zwei beschädigte Seelen sich heilen? Sie müssen sich treffen! Genau dies geschieht in diesem bezaubernden Roman.
Sally ist frustriert, sie will einfach in Ruhe gelassen werden. Sie …
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Ein bezauberndes und einfühlsames Werk
Alte Sorten von Ewald Arenz
Was muss geschehen, damit zwei beschädigte Seelen sich heilen? Sie müssen sich treffen! Genau dies geschieht in diesem bezaubernden Roman.
Sally ist frustriert, sie will einfach in Ruhe gelassen werden. Sie erträgt keine Gespräche mehr mit Menschen die ihr erzählen möchten, was gut für sie ist. Um dem allem zu entfliehen flüchtet das junge Mädchen aus der Therapieeinrichtung und trifft auf Liss. Liss betreibt einen Hof und nimmt das Mädchen auf. Zu Beginn leben die beiden mehr oder weniger nebeneinander her. Liss erwartet von Sally keine tiefsinnigen Gepsräche, sie bietet ihr ein Dach über dem Kopf und erbittet ab und an Hilfe auf dem Hof. Durch diese Hilfe bekommt Sally Einblicke in die Arbeiten die in der Landwirtschaft anfallen und lernt sich neu kennen. Nach und nach öffnen sich die beiden Frauen und man erkennt, dass beide viel ertragen mussten.
Dieser Roman ist eine echte Perle. Die Erzählweise ist sehr einnehmend, die Handlung sehr fesselnd, obwohl alles ein gemächliches Tempo hat. Die Beschreibung der Natur und der Tätigkeiten lässt den Leser alte Erinnerungen wieder aufleben. Besonders gut hat mir gefallen, dass die Probleme der beiden Frauen zwar ernst genommen werden, aber nicht den Fokus dieses Romans bilden. Im Gegenteil, er erzählt die Geschichte von Liss und Sally auf ihrem Weg der Selbstfindung!
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Gebundenes Buch
Mit allen Sinnen genießen
Als sich Sally und Liss zum ersten Mal begegnen, hatte ich den Eindruck, dass zwei Welten aufeinander prallen. Sally ist 17 und steht kurz vor dem Abitur. Sie hat ihren Rucksack dabei und will einfach nur weg, weil sie genervt ist – nicht nur von den …
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Mit allen Sinnen genießen
Als sich Sally und Liss zum ersten Mal begegnen, hatte ich den Eindruck, dass zwei Welten aufeinander prallen. Sally ist 17 und steht kurz vor dem Abitur. Sie hat ihren Rucksack dabei und will einfach nur weg, weil sie genervt ist – nicht nur von den Erwachsenen, sondern auch von Vorschriften und Regeln. Sie hat genug davon, dass es immer jemanden gibt, der genau weiß, was für sie gut ist. Dabei will sie nur in Ruhe gelassen werden. Liss ist eine Frau mittleren Alters, die auf ihrem großen Hof lebt und alle anfallenden Arbeiten allein und gekonnt erledigt. Genau in dem Augenblick, als der Anhänger ihres Traktors in einer Ablaufrinne steckengeblieben ist, kommt Sally vorbei. Liss bittet um Hilfe und Sally hat zum ersten Mal das Gefühl, dass sie eine Wahl hat, dass sie nicht das tun muss, was ein anderer von ihr verlangt, sondern dass sie selbst entscheiden darf – und sie hilft. Ohne großartig miteinander zu reden, ohne Fragen zu stellen und vollkommen vorurteilsfrei bietet Liss Sally an, auf ihrem Hof zu übernachten.
Auch wenn es noch nicht erkennbar ist, ist dies der Beginn einer ganz besonderen Freundschaft zwischen zwei sehr unterschiedlichen Menschen. Beide stellen sich Fragen über die andere, doch sie sprechen sie nicht aus, sondern behalten sie für sich. Liss stellt am Morgen Frühstück für Sally auf den Tisch, bevor sie ihren Tag so gestaltet wie immer und an die Arbeit geht. So vergehen die ersten Tage.
Ganz langsam erfährt der Leser etwas über das Leben von Liss und auch von Sally. Ganz behutsam nähern sie sich an. Sind sie tatsächlich so unterschiedlich?
Das Buch mit dem Hardcover liegt sehr gut in der Hand. Einband und Cover lassen viel von der Geschichte spüren und erzählen. Der Einband fühlt sich sehr rau an und erinnert mich zum einen an Sallys Ausdrucksform, wenn sie ihre Wut herausschreit, zum anderen auch an Liss, die mit rauer Art ihre Arbeit verrichtet. Das Cover mit dem Bild, das sich ganz glatt anfühlt, zeigt zwei prächtige Birnen an einem kurzen Ast und lässt mich den Geschmack der Früchte erahnen. Außerdem erinnert es daran, wie Liss Sally mitgenommen hat in den verwilderten Garten mit den Birnbäumen, und daran, wie Sally die verschiedenen Birnen geschmeckt hat – und auch an eins der vielen wunderschönen Zitate: „…war es ein Geschmack, der … vielleicht würde Sonnenlicht so schmecken, wenn es einem nach einem langen Sommer durch das weite Blau des Himmels und dann durch das alte Grün hoher Bäume direkt auf die Zunge fiele.“ Dann ist noch eine Biene auf dem Cover zu sehen, fast unscheinbar und doch ein so wunderschöner und wichtiger Teil dieser Geschichte.
Durch „Alte Sorten“ habe ich den Autor Ewald Arenz kennengelernt und mich gleich in seinen einzigartigen Schreibstil verliebt. Das Buch bekommt einen Platz bei meinen Lieblingsbüchern und steht auf meiner persönlichen Bestsellerliste ganz weit oben.
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Broschiertes Buch
Berührender Roman über eine ungewöhnliche Freundschaft
Die Teenagerin Sally flieht aus einer Klinik und kommt zufällig auf den Bauernhof von Liss, die zurückgezogen lebt und den Hof allein bewirtschaftet. Liss erkennt, wie allein und unverstanden sich Sally gerade …
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Berührender Roman über eine ungewöhnliche Freundschaft
Die Teenagerin Sally flieht aus einer Klinik und kommt zufällig auf den Bauernhof von Liss, die zurückgezogen lebt und den Hof allein bewirtschaftet. Liss erkennt, wie allein und unverstanden sich Sally gerade fühlt und lässt sie bei sich wohnen.
Dieses Buch hat mich in eine wunderbare Atmosphäre auf dem Land entführt. Ich befand mich inmitten von Weinbergen, entdeckte alte Birnensorten und sah gackernden Hühner auf dem Hof zu. Unweigerlich taucht man bei den schönen Naturbeschreibungen ab in eine ländliche Idylle, von der man weiß, es steckt harte Arbeit dahinter und man braucht schon Biss, um die Weinlese und die anfallenden Aufgaben zu erledigen. Die schweigsame Liss übernimmt hier die Geschicke des Hofes, dies ist ihr Rückzugsort wo sie sich mit dem Leben arrangiert hat. Sally ist abgehauen, sie möchte nicht zurück in ihr altes Leben, sie gewöhnt sich nach anfänglicher Rebellion auf dem Hof ein und scheint einen Ort gefunden zu haben, wo sie angekommen ist.
Ewald Arenz bringt in seiner melancholisch wirkenden Geschichte zwei Außenseiterinnen zusammen, die beide seelische Verletzungen erlitten haben und lässt uns teilhaben, wie sie eine besondere Freundschaft aufbauen. Beide Frauen haben mehr gemeinsam als man zunächst meinen mag. Sie reden nicht viel und doch ist gegenseitige Anerkennung vorhanden, sie stützen sich gegenseitig. Sprachlich ist die Geschichte ein Genuss, wenn man mal von einigen Kraftausdrücken und Flüchen absieht. Da hätte man sich etwas zurückhalten können, einige sind aber nötig, zeigen sie doch die Gefühlslage, die überschäumende Wut und die Emotionen der Protagonistinnen auf. Der Erzählstil wechselt von leise und poetisch zu berührend und wütend bzw. krass, je nach Stimmlage der Figuren oder des Schauplatzes in der Natur. Das Gespür und die feine Beobachtung der Stimmungen werden in diesem Buch sehr gut in Worte umgesetzt.
Je mehr ich las, umso interessierter verfolgte ich die Lebenswege der Frauen und umso mehr berührten mich ihre Schicksale. Es ist eine Geschichte, die nachdenklich macht und gut unterhält, weil die Figuren sich aneinander reiben, sich weiter entwickeln und sich gegenseitig verstehen und helfen. Solche Freundschaften sind Gold wert.
"Alte Sorten" erzählt wie aus Fremden Freundinnen werden. Es ist ein berührender Roman über eine ungewöhnliche Freundschaft, der Wunden offen legt und sich vor stimmungsvoller Landschaftsbeschreibung entfalten kann.
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Broschiertes Buch
Wie schnell man den Alltag vergisst, wie schnell man mittendrin ist, zeigt die Geschichte von Sally und Liss. Unverstanden und genervt von der Welt flüchtet Sally aus der Klinik und trifft auf die eigenartige und alleinstehende Liss. Zwischen Feldern, Wiesen, Wäldern und Weinbergen findet …
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Wie schnell man den Alltag vergisst, wie schnell man mittendrin ist, zeigt die Geschichte von Sally und Liss. Unverstanden und genervt von der Welt flüchtet Sally aus der Klinik und trifft auf die eigenartige und alleinstehende Liss. Zwischen Feldern, Wiesen, Wäldern und Weinbergen findet Sally bald so etwas wie ein neues Zuhause. Beide Frauen scheinen sich auch ohne große Kommunikation zu verstehen. Aber wie lange kann sich Sally vor ihren Eltern verstecken und was steckt hinter Liss' anscheinend gewählter Einsamkeit?
Ewald Arenz nahm mich an die Hand und ließ mich fühlen, spüren, schmecken und hören. Wenn er von Erdbeereis schreibt, schmeckt man Erdbeereis und wenn er den Herbst beschreibt, spürt man die warmen Sonnenstrahlen im Gesicht und hört die Blätter rascheln. Mit wenig Figuren und wenig Schauplätzen transportiert er so viele Details, so viel nicht erzählte Geschichten, vieles bleibt dem Leser verborgen, vieles lässt sich nur erahnen. Weniger ist hier so viel mehr. Eine hier scheinbar simple Geschichte birgt so viel Lebensweisheiten in sich. Das ist eines dieser Bücher, das ich immer und immer wieder weiterempfehlen werde. Ich werde es jedem wedelnd vor die Nase halten und sagen: Lesen, lesen, lesen!!
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Gebundenes Buch
Das Buch war soweit ganz okay. Die Geschichte ist manchmal sehr melancholisch und die beiden Protagonistinnen möchte man meist einfach nur schütteln und zurufen, sprecht's halt miteinander.
Manche Szenen waren meiner Meinung nach unnötig, wie das die eine am Schluss alle Hühner …
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Das Buch war soweit ganz okay. Die Geschichte ist manchmal sehr melancholisch und die beiden Protagonistinnen möchte man meist einfach nur schütteln und zurufen, sprecht's halt miteinander.
Manche Szenen waren meiner Meinung nach unnötig, wie das die eine am Schluss alle Hühner schlachtet. Wtf.
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