Europas Christentum im Kampf gegen die Zumutungen der Moderne. Der Auftritt der bürgerlichen Gesellschaft auf Europas Bühne brachte große Unruhe, das Christentum wollte Heilmittel gegen die Zumutungen der Moderne sein. Doch das umgehende Gespenst der Säkularisierung war aber nicht mehr zu bannen. Religion allgemein, das Christentum speziell wurde nun als vergänglich angesehen; sie musste sich neu bestimmen. Die Geschichte dieser weitreichenden Umwälzung schreibt der renommierte Neuzeithistoriker Rudolf Schlögl anschaulich und kompetent.
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Andreas Holzem schickt seiner lobenden Besprechung von Rudolf Schlögls dickem Buch über die Formung der europäischen Gesellschaftsordnung um 1789 unter besonderer Berücksichtigung der Rolle des Christentums eine Warnung voraus: Das Buch versteht er nicht, wie der Titel vermuten lasse, als christentumsgeschichtliche, sondern als politik- und gesellschaftshistorische Darstellung mit Blick auf den sozialen und politischen Raum. Ferner gibt Holzem zu bedenken, dass der Autor mit Luhmanns Systemtheorie arbeitet. Dies vorausgesetzt, erwarten den Leser laut Rezensent allerdings brillant klare Beobachtungen, Einsichten und Formulierungen und ein wenngleich mitunter etwas selektives kluges Arrangement des Forschungsstandes. Und als Debattenbeitrag in Sachen Säkularisierung, meint Holzem, taugt der Band auch noch.
© Perlentaucher Medien GmbH
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