Die Gesellschaft, genauer: Politik und Medienschaffende, haben das "Alter" entdeckt. Das Problem ist bekannt, auch wenn man es lange nicht sehen wollte: Seit über vierzig Jahren sinken (nicht nur) in Deutschland die Geburtenzahlen. Bestand und Strukturen unserer Gesellschaft gelten als gefährdet. Zugleich steigt die Lebenserwartung, wächst die Zahl und der Anteil alter Menschen. Die Wirkungen beider Entwicklungen sind komplex. Immer weniger erwerbstätige Menschen müssen immer mehr und älter werdende Senioren versorgen. Können diese heute noch - dank medizinischem Fortschritt, materiellem Wohlstand und gesellschaftlicher Liberalisierung - ein nie dagewesenes "gutes Leben" im Alter genießen, so sind die Zukunftserwartungen - vor allem für die künftigen Alten - eher düster. Daran sind weniger die Altersdiskriminierung und schon gar nicht der "Jugendkult" Schuld. Vielmehr fehlt es am Willen zum Nachwuchs, vor allem an Strukturen sich ihn leisten zu können. Bedenklich ist der Abbau des gesetzlich garantierten Leistungsniveaus bei Alter und Krankheit. Und noch immer fehlt es verbreitet seitens der Wirtschaft an Bereitschaft, die Kompetenzen der Älteren zu nutzen. Warum wird die Gesellschaft "grau"? Wie lebt man heute im Alter? Wer sind die "neuen Alten"? Und: wird es sie morgen noch geben?
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