Das Thema 'Alter in der Stadt' ist von einer fundamentalen Dichotomie gekennzeichnet: Einerseits gibt es massive Tendenzen der Ausgrenzung des Alters aus der Stadt als dem vermeintlichen Raum der Jugend und des schnellen Wandels. Andererseits drängt das Phänomen des Alters gerade in der Stadt zunehmend in den Vordergrund. Die Beiträge des Bandes widmen sich diesem in Sprach- und Literaturwissenschaft bislang wenig beachteten Gebiet und beleuchten es aus unterschiedlichen Perspektiven. Dabei werden stark divergierende Haltungen erkennbar, die von der radikalen Abwertung des Alter(n)s als einem defizitären Zustand über seine schlichte Verleugnung oder aber die entschlossene Revolte dagegen bis hin zu seiner positiven Umwertung als Abschnitt der Weisheit und Gelassenheit reichen. Bettina Lindorfer lehrt romanistische Sprachwissenschaft an der FU und HU Berlin. Ihre Schwerpunkte sind Soziolinguistik, historische Pragmatik, Sprachtheorie und historische Anthropologie der Sprache. Solveig Kristina Malatrait lehrt französische und italienische Literaturwissenschaft an der Universität Hamburg. Ihre Forschungsgebiete sind Texte des Mittelalters, Theater und Film, der postmoderne Roman in Frankreich sowie Altersdiskurse.
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