Masterarbeit aus dem Jahr 2016 im Fachbereich BWL - Rechnungswesen, Bilanzierung, Steuern, Note: 1,3, Universität Regensburg (Lehrstuhl für Betriebswirtschaftslehre, insbesondere Finanzdienstleistungen), Sprache: Deutsch, Abstract: Das Ziel dieser Arbeit ist das Aufzeigen möglicher Auswirkungen der von ESMA veröffentlichten Leitlinien Alternative Leistungskennzahlen auf die Kapitalmarktkommunikation des börsennotierten Premiumautomobilherstellers Audi zur Ad-hoc- und Lageberichterstattung. Die Arbeit zeigt in Kapitel zwei die Grundlagen der Kapitalmarktkommunikation auf. Kapitel drei stellt die ESMA-Leitlinien Alternative Leistungskennzahlen (APM) im Detail dar. In Kapitel vier werden schließlich die Auswirkungen der Leitlinien auf die Kapitalmarktkommunikation erläutert. Abschließend wird in Kapitel fünf ein Resümee zur Arbeit gezogen und ein Ausblick gegeben. Der weltweite Wettbewerb um Kapitalgeber gewinnt an Intensität, da die Nachfrage nach der Ressource „Kapital“ kontinuierlich ansteigt. Eine im Unternehmen aktiv betriebene Kapitalmarktkommunikation kann derzeitige Investoren erhalten bzw. potentielle Investoren hinzugewinnen und so einen Wettbewerbsvorteil bewirken. Die Bereitstellung kapitalmarktrelevanter Informationen ist hierbei wesentlicher Bestandteil des Kommunikationsprozesses. Neben den rechtlich verpflichtenden Anforderungen an die Kommunikationsinhalte werden meist über das Mindestmaß hinaus freiwillige Finanzinformationen publiziert. Die Offenlegung zusätzlicher Finanzinformationen ist oftmals für deren Investoren entscheidungsnützlich und korreliert zudem positiv mit der Marktliquidität der Aktien am Kapitalmarkt. Sogenannte „Pro-Forma-Kennzahlen“ sind aus der Kapitalmarktkommunikation nicht mehr wegzudenken. Wesentlicher Nachteil dieser oftmals zusätzlich publizierten Finanzinformationen ist, dass sie bisher nicht in einschlägigen Rechnungslegungssystemen in Deutschland normiert wurden und somit nur eine eingeschränkte Vergleichbarkeit besitzen. Insbesondere Privatinvestoren neigen zur Fehlinterpretation von Pro-Forma-Kennzahlen. Finanzanalysten sprechen im Zusammenhang mit publizierten Pro-Forma-Kennzahlen von einem fließenden Übergang zwischen gesteigerter Transparenz betrieblicher Ergebnisgrößen und bewusster Ergebnismanipulation. Die Europäische Wertpapier- und Marktaufsichtsbehörde (ESMA) hat am 5.10.2015 die finalen „Leitlinien Alternative Leistungskennzahlen (APM)“ veröffentlicht, deren bedeutendstes Ziel es ist, die Transparenz von Pro-Forma-Kennzahlen zu erhöhen und somit einen verbesserten Anlegerschutz zu erreichen. Finanzpublikationen, die am oder nach dem 3.7.2016 veröffentlicht werden, fallen unter diese Leitlinien.